Strommast-Angriff Tesla: Bundesanwaltschaft ermittelt

    Stromversorgung lahmgelegt:Bundesanwaltschaft ermittelt zu Tesla-Angriff

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    Nach einem Angriff auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Brandenburg ermittelt jetzt der Generalbundesanwalt. Seit Dienstag ist die Stromzufuhr unterbrochen.

    Nur wenige Autos von Mitarbeitern der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg stehen vor dem Werk am 06.03.2024.
    Die Bundesanwaltschaft übernimmt die Ermittlungen wegen des mutmaßlichen Brandanschlags nahe des Tesla-Werks bei Berlin. Dort war wegen eines brennenden Masts der Strom ausgefallen.08.03.2024 | 0:24 min
    Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen des mutmaßlichen Brandschlags auf die Stromversorgung am Werk von Tesla im brandenburgischen Grünheide übernommen.
    Es bestehe unter anderem der Anfangsverdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, der verfassungsfeindlichen Sabotage sowie der gemeinschaftlichen Brandstiftung. Das teilte eine Sprecherin am Freitag in Karlsruhe mit.
    Sicherheitskräfte vor Teslas Gigafactory in Grünheide/Brandenburg.
    Die Produktion in der "Gigafactory" ist wegen eines Stromausfalls lahmgelegt. Eine linksextremistische Gruppe bekennt sich zur Aktion.05.03.2024 | 1:31 min

    Linksextremisten wollten Tesla sabotieren

    Am Dienstag war ein Hochspannungsmast in Brand gesetzt worden, woraufhin die Stromversorgung bei Tesla ausfiel. Danach tauchte auf der linksextremistischen Internetplattform Indymedia ein Bekennerschreiben der Organisation "Vulkangruppe Tesla abschalten" auf.
    Die Gruppe erklärte: "Wir haben heute Tesla sabotiert." Sie forderte zudem eine "Zerstörung der Gigafactory" und warf dem US-Elektroautobauer "extreme Ausbeutungsbedingungen" und eine Verseuchung des Grundwassers in der Region südöstlich von Berlin vor. Die Polizei stufte das Bekennerschreiben als echt ein.
    Brandenburg, Spreenhagen: Ein verbrannter Strommast steht auf einem Feld und ein Polizeifotograf dokumentiert die Spuren.
    Das Tesla-Werk in Grünheide steht nach dem Brandanschlag auf einen Hochspannungsmast weiter still. Der Schaden liegt nach Konzernangaben im hohen neunstelligen Bereich.05.03.2024 | 2:34 min

    Weiterhin kein Strom für Tesla-Fabrik

    Tesla und ein Logistikzentrum von Edeka konnten seit dem Brandanschlag am Dienstag bislang nicht wieder mit Strom versorgt werden. Der Netzbetreiber Edis sprach von massiven Beschädigungen am Mast und spannungsführenden Teilen.
    Nach dem Anschlag sind nach Angaben von Edis die Sicherheitsvorkehrungen am Gelände um den beschädigten Strommast erhöht worden. Das Gebiet werde weitläufig umzäunt, sodass nur noch Fachpersonal Zutritt habe, teilte das Energieunternehmen auf seiner Internetseite mit.
    Die Tesla-Autofabrik in Grünheide, nachdem die Produktion wegen eines Stromausfalls stillsteht, Berlin-Brandenburg, aufgenommen am 05.03.3024
    Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Stromversorgung will Brandenburgs Innenminister die Sicherheitsmaßnahmen verstärken. Auch das betroffene Tesla-Werk wird überwacht.06.03.2024 | 0:23 min
    Es nannte außerdem den Einsatz eines Sicherheitsdienstes und eine durchgängige Bestreifung und Absicherung durch die Polizei. Einsatzkräfte von Edis und anderen Firmen seien auf der Baustelle am Strommast im Dauereinsatz.  

    Produktion in Werk ruht bis nächste Woche

    Nach Angaben des E-Autoherstellers bleibt die Produktion in Grünheide noch bis voraussichtlich Ende nächster Woche unterbrochen - länger als zunächst gedacht.
    Am Dienstag hatten bisher unbekannte Täter auf einem Feld Feuer an einem - frei zugänglichen - Strommast gelegt, der auch für die Versorgung der Tesla-Fabrik zuständig ist.
    Quelle: AFP, dpa

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