Strobl warnt vor Cannabis-Tourismus an den Grenzen
Baden-Württembergs Innenminister:Strobl warnt vor Cannabis-Tourismus an Grenze
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Franzosen, die nach Deutschland kommen, um zu kiffen? Laut Baden-Württembergs Innenminister Strobl könnte das aufgrund der Cannabis-Legalisierung bald zum Problem werden.
Thomas Strobl befürchtet aufgrund der Cannabis-Legalisierung Auswirkungen auf die Kommunen an den Grenzen.
Quelle: dpa
Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl warnt angesichts der anstehenden Legalisierung von Cannabis vor Problemen an den Grenzen. Der CDU-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart:
Man werde keine Ausdehnung des Schwarzmarkts tatenlos tolerieren. Sein Innenministerium fordert, dass es deutlich weniger "Cannabis-Vereinigungen" in Grenzregionen geben dürfe, um einem "Cannabis-Tourismus" entgegenzutreten. Zudem müsse die Bundespolizei an der Grenze zu Frankreich künftig verstärkt kontrollieren, um den Ein- beziehungsweise Ausfuhrschmuggel von Cannabis zu unterbinden.
Ab April darf in Deutschland legal gekifft werden. Gute Nachrichten für die Cannabis-Vereine. Doch bei der Polizei kritisieren sie, die neuen Regeln seien schwer zu kontrollieren.23.03.2024 | 2:07 min
Strobl warnt vor Grenztourismus wie bei Glücksspiel
Aus Strobls Ministerium heißt es, dass unmittelbare Auswirkungen auf die Kommunen in Grenznähe zu befürchten seien. "Treffen an einer Staatsgrenze innerhalb des Schengenraumes Rechtssysteme aufeinander, die gleiche Sachverhalte deutlich unterschiedlich regeln, dann sind die Auswirkungen in den Kommunen in Grenznähe unmittelbar spürbar."
So hätten restriktivere gesetzliche Regelungen in Frankreich zu einer erheblichen Dichte an Glücksspielautomaten in der Grenzstadt Kehl geführt, welche von französischen Grenzgängern genutzt würden.
Das Thema Cannabis ist in der Bevölkerung umstritten. Eine knappe Mehrheit ist gegen die Legalisierung. Das aktuelle ZDF-Politbarometer.22.03.2024 | 1:28 min
Hohe Zahl neuer Cannabis-Vereine
Der Kehler Oberbürgermeister Wolfram Britz hatte bereits vor einem Jahr eine hohe Zahl neuer Cannabis-Vereine in der deutsch-französischen Grenzregion prophezeit, da diese im Nachbarland nicht erlaubt seien. Kehl liegt unweit von Straßburg direkt an der deutsch-französischen Grenze. Es kommen bereits viele Menschen aus Frankreich über den Rhein, um etwa Spielhallen aufzusuchen und Zigaretten zu kaufen.