Kritik wegen Desinformation:SPD zieht sich von X zurück
|
Die Verbreitung von Desinformation und hasserfüllter Propaganda sei bei X an der Tagesordnung, sagt die SPD. Die Partei will sich nun von der Plattform weitgehend zurückziehen.
Die Plattform X habe sich "massiv zum Negativen verändert", heißt es von der SPD.
Quelle: dpa
Die Kanzlerpartei SPD will sich weitgehend von der Plattform X zurückziehen, der sie eine wachsende Verbreitung von Desinformationen vorwirft. "Nach der Übernahme des Kurznachrichtendienstes X durch Elon Musk hat sich die Plattform X massiv zum Negativen verändert", sagte eine Sprecherin am Freitag auf Anfrage mit Blick auf den US-Milliardär.
Über eine Million Tweets von 50.000 gefälschten Nutzerkonten: Laut "Spiegel" hat das Auswärtige Amt eine prorussische Desinformationskampagne auf der Plattform X aufgedeckt.27.01.2024 | 1:43 min
SPD sucht "relevantere Kanäle"
Als Begründung nannte sie, dass sich auch andere Nutzer abgemeldet hätten. Breitere Diskussionen seien kaum noch möglich, "die Balance ist längst nicht mehr gegeben", sagte sie.
Vor einigen Wochen hatte der Deutschlandfunk angekündigt, sich von X zurückzuziehen. Die SPD will ihren Account auf der Plattform aber nicht ganz abschalten. Auch der "Tagesspiegel" hatte darüber berichtet.
Die Autorin Katharina Nocun kritisiert, dass Twitter unter Elon Musk viele Mitarbeiter verloren hat, die gegen Hatespeech vorgegangen waren.14.12.2022 | 0:43 min
SPD: X verbreitet Fake News und Hassrede
In der SPD wird dem Unternehmen vorgeworfen, tausende Mitarbeitende entlassen zu haben, die dafür zuständig waren, gegen die Verbreitung von Hassrede vorzugehen.
Russische Trollfabriken betrieben Stimmungsmache. Das Auswärtige Amt hatte vor wenigen Tagen gewarnt, dass Russland auf sozialen Netzwerken Desinformation betreibe. Musk hatte das Unternehmen 2022 übernommen, das früher als Twitter bekannt war.
Quelle: Reuters
Mehr zu X und Elon Musk
mit Video
Gegen russische Desinformationen:SPD-Chefin fordert mehr Druck auf Musk
1:24 min
Deal über 44 Milliarden Dollar:Die Chronologie der Übernahme
von Christian Volk