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Matthias Ecke:SPD-Mann muss nach Angriff operiert werden
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Der SPD-Europapolitiker Matthias Ecke wurde in Dresden beim Plakatieren angegriffen. Die Polizei bestätigte den Vorfall. Ecke wurde nach Parteiangaben schwer verletzt.
Nach der Attacke auf Matthias Ecke am Freitagabend, herrscht große Bestürzung. Angriffe auf Politiker sind eine Bedrohung für die Demokratie, so Kanzler Scholz.04.05.2024 | 1:55 min
Der sächsische SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl Matthias Ecke ist beim Plakatieren im Dresdner Stadtteil Striesen angegriffen und schwer verletzt worden.
Beim Befestigen von Wahlplakaten für die SPD am späten Freitagabend schlugen vier Unbekannte auf einen 41-Jährigen ein, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Er habe im Krankenhaus medizinisch versorgt werden müssen. Laut Angaben der SPD Sachsen handelt es sich dabei um Ecke. Der Europaabgeordnete müsse demnach operiert werden.
Laut dem sächsischen Innenministerium habe die Task Force Gewaltdelikte des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.
Es gibt mehrere Angriffe auf Wahlkampfteams und Politiker, auch mit schweren Verletzungen. Die Innenministerin spricht von einer "neuen Dimension von antidemokratischer Gewalt".04.05.2024 | 3:07 min
Übergriffe auch bei anderen Plakatierteams
Nach Angaben der SPD Sachsen gab es neben dem Angriff auf Ecke auch bei anderen Plakatierteams Einschüchterungsversuche, Plakatzerstörungen und Beleidigungen.
Minuten zuvor attackierte laut Polizei bereits eine vierköpfige Gruppe einen 28-jähriger Wahlkampfhelfer der Grünen ebenfalls beim Plakatieren. Die Täter schlugen und traten ihn, auch der 28-Jährige wurde verletzt. Die Ermittler des Staatsschutzes gehen aufgrund der übereinstimmenden Personenbeschreibungen sowie der zeitlichen und örtlichen Nähe davon aus, dass es sich in beiden Fällen um dieselben Täter handelt.
Hakenkreuz-Schmierereien an einem Wahlkreisbüro, ein Brandsatz an einem Wohnhaus eines Lokalpolitikers. Gleich mehrere gewalttätige Aktionen gegen Politiker lösten im Februar in Thüringen Sorge aus.21.02.2024 | 1:39 min
Der Überfall auf Ecke sei "ein unübersehbares Alarmzeichen an alle Menschen in diesem Land. Unsere demokratischen Werte werden attackiert", erklärten die Vorsitzenden der SPD Sachsen, Henning Homann und Kathrin Michel. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser sowie zahlreiche hochrangige Vertreter anderer Parteien zeigten sich entsetzt:
Polizei: Zeuge hat Angreifer dem rechten Spektrum zugeordnet
Bei den Angreifern auf Ecke handelt es sich nach Polizeiangaben um junge Männer zwischen 17 und 20 Jahren. Alle vier seien Zeugenaussagen zufolge dunkel gekleidet gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Ein Zeuge habe die Angreifer dem rechten Spektrum zugeordnet. Die Ermittlungen würden zeigen, ob das stimme.
In den letzten Jahren "erleben wir eine deutliche Zunahme der körperlichen Gewalt“, so Christian Erhardt, Chefredakteur von "KOMMUNAL". Jeder elfte Bürgermeister sei betroffen.11.04.2024 | 4:39 min
Quelle: Reuters, dpa, ZDF
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