Brantner und Göring-Eckardt offen für Schwarz-Grün im Bund

    Brantner und Göring-Eckardt:Grüne Spitze offen für Schwarz-Grün im Bund

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    Franziska Brantner und Katrin Göring-Eckardt von den Grünen können sich im Bund eine Koalition mit der CDU vorstellen. Schwarz-Grüne-Landesregierungen könnten als Vorbild dienen.

    Franziska Brantner, Bündnis 90/Die Grünen
    Franziska Brantner gilt als enge Vertraute von Wirtschaftsminister Robert Habeck.
    Quelle: dpa

    Die Grünen-Politikerinnen Franziska Brantner und Katrin Göring-Eckardt haben sich aufgeschlossen für eine Zusammenarbeit ihrer Partei mit der Union auf Bundesebene gezeigt.
    Brantner, Kandidatin für den Parteivorsitz der Grünen, sagte, sie komme aus Baden-Württemberg, wo Grüne und CDU regieren, "und da haben wir vieles auf den Weg gebracht". Göring-Eckardt betonte, die Grünen seien erschöpft davon, im Bund mit SPD und FDP zu regieren. Schwarz-Grün könne auch im Bund klappen.
    sgs sievers habeck
    Der Rücktritt des Parteivorstandes biete den Grünen eine Chance für einen Neuanfang, so Habeck. Auch er trage Verantwortung, aber von einem Regierungsamt trete man nicht einfach zurück.25.09.2024 | 7:22 min

    Brantner von Söders Ablehnung unbeeindruckt

    Brantner sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" weiter: Demokraten sollten "nicht immer gleich sagen, mit welchen anderen Demokraten sie nicht können. Wir sollten lieber schauen, was wir gemeinsam hinbekommen können".
    Zu CSU-Chef Markus Söder, der eine schwarz-grüne Koalition im Bund ausschließt, sagte Brantner: "Ach, bei Söder schwankt es ja je nach Tagesform und Tageszeit, was er sagt." Den jüngsten Vorstoß der schwarz-grün oder grün-schwarz regierten Bundesländer in der Migrationspolitik begrüßte Brantner. Es sei "gut, wenn Landesregierungen für sich selber Lehren ziehen und entsprechend handeln".
    Brantner ist seit 2021 Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium und gilt als enge Vertraute von Minister Robert Habeck, der wiederum als möglicher Kanzlerkandidat der Grünen für die Bundestagswahl in einem knappen Jahr gehandelt wird. Sie will auf dem Parteitag im November für den Parteivorsitz kandidieren.

    Merz schließt Schwarz-Grüne-Koalition nicht aus

    Göring-Eckardt ist Bundestagsvizepräsidentin; sie sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die schwarz-grünen Koalitionen in den Ländern "lösen die Probleme, die da sind". Das könne auch im Bund klappen.
    "Wenn ich Hendrik Wüst in Nordrhein-Westfalen oder Daniel Günther in Schleswig-Holstein erlebe: Auch in der CDU gibt es Führungspersonen, die pragmatisch und ohne ideologische Hemmungen an gemeinsamen Lösungen für das Land mit uns arbeiten." Das sei die Art und Weise, wie unterschiedliche politische Kräfte zusammenarbeiten müssen.
    In der Union ist Schwarz-Grün im Bund umstritten - während CSU-Chef Söder ein solches Bündnis ablehnt, hat Kanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz die Option nicht ausgeschlossen, sofern sich die Grünen ändern würden. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte Merz, es gehe um "eine grundlegende Kurskorrektur in der Wirtschafts- und Umweltpolitik" der Grünen.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP

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