ZDF-"Schlagabtausch": Debatte um Wirtschaft und Migration
"Schlagabtausch" im ZDF:Parteien streiten über Migration und Wirtschaft
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Wie geht es weiter in der Migrationspolitik? Was hilft der deutschen Wirtschaft? Beim ZDF-"Schlagabtausch" gaben Politiker von Grünen, FDP, AfD, CSU, Linken und BSW Antworten.
Die ganze Debatte zum Nachsehen im Video. 05.02.2025 | 92:23 min
Gut zwei Wochen vor der Bundestagswahl haben Spitzenpolitiker von sechs Parteien im ZDF-"Schlagabtausch" über zwei zentrale Themen des Wahlkampfs diskutiert: Migration und Wirtschaft. Wie soll die künftige Asylpolitik aussehen? Welche Rezepte haben die Parteien für den Wirtschaftsstandort?
Antworten auf diese und viele andere Fragen gaben für die Grünen Parteichef Felix Banaszak, für die FDP der Parteivorsitzende Christian Lindner, für die AfD der Parteivorsitzende Tino Chrupalla, für die CSU ihr Bundestags-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, für die Linke Parteichef Jan van Aken und für das BSW Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht.
Im Schlagabtausch trafen Chrupalla, Lindner, Wagenknecht, Banaszak, van Aken und Dobrindt aufeinander und diskutierten über die wichtigsten Fragen des Wahlkampfes.07.02.2025 | 4:07 min
Wie geht es weiter in der Migrationspolitik?
Im Zentrum der Diskussion stand die Migrationsdebatte, den Ton setzten die Politiker dabei schon gleich am Anfang. Das Thema war durch die Debatten und Abstimmungen im Bundestag in der vergangenen Woche in den Vordergrund gerückt, nachdem ein Unions-Antrag mit den Stimmen der AfD angenommen worden war. Harte Vorwürfe und Anfeindungen prägten die Auseinandersetzung seither.
Was die Politiker für den ersten Tag nach der Wahl planen.07.02.2025 | 3:33 min
Auf die Frage, wie die Debatte in den verbleibenden Wochen bis zur Wahl wieder sachlicher werden könnte, sagte FDP-Chef Lindner, er wolle mit "konkreten Vorschlägen dafür sorgen, dass wir die Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz unseres Landes verteidigen können, indem wir Sicherheit und Kontrolle gewährleisten". CSU-Landesgruppenchef Dobrindt warb dafür, "Humanität und Ordnung" gleichermaßen zu gewährleisten. Bei der Ordnung sei diese derzeit nicht gewährleistet.
Für die ZDF-Sendung "Schlagabtausch" am Donnerstag, 6. Februar 2025, wurde kein Publikum gecastet. Um interessierte Menschen für einen Besuch der Sendung zu gewinnen, wurden im Vorfeld unter anderen auch verschiedene Berliner Institutionen kontaktiert. Das ist ein übliches Verfahren und erfolgt auch mit Blick auf die Möglichkeit einer kurzen Anreise des Publikums. Kontaktiert wurden unter anderem das J.F.K.-Institut für Nordamerikastudien, Politik- und Kommunikationswissenschaften der Freien Universität, die Hertie School of Governance, die Humboldt-Universität, der Tönissteiner Kreis und die Familienunternehmen e. V.
Hinweis: Das Statement wurde um 18.45 Uhr aktualisiert. Mehr dazu hier
Was sagen die Spitzenpolitiker zur Migrationspolitik? Die Diskussion im Video.06.02.2025 | 2:30 min
Grünen-Chef Banaszak warb für Differenzierung zwischen den vielen, die in diesem Land ihr Glück suchen und den wenigen, die das Glück anderer zerstören wollten. Der Linken-Vorsitzende van Aken bezeichnete die Migrationsdebatte als "Ablenkungsdebatte". Sie lenke davon ab, dass das Land kaputtgespart worden sei.
AfD-Chef Chrupalla sprach von einer "Vergiftung" durch Straftäter, die ins Land gelassen worden seien. Und BSW-Kandidatin Wagenknecht forderte, es nicht der AfD zu überlassen, über Probleme zu sprechen, "die eine zu hohe Migration mit sich bringt".
Jan Schneider vom ZDFheuteCheck erklärt die Zahlen zur Gewaltkriminalität.07.02.2025 | 1:41 min
Von Brandmauer bis Musk - schnelle Antworten auf Zuschauerfragen
Die Spitzenpolitiker stellten sich in einer Schnellfragerunde auch den Fragen von Zuschauern. FDP-Chef Lindner etwa wurde nach Tech-Milliardär Elon Musk gefragt, der sich für die AfD einsetzt. Seine Antwort: "Ich bewundere Elon Musk nicht für sein politisches Urteilsvermögen, sondern dafür, dass es ihm gelingt, große Technologien zu verwirklichen."
Linken-Chef van Aken etwa wandte sich gegen das von seiner früheren Parteifreundin Sahra Wagenknecht gegründete BSW. Dieses hetze gegen Bürgergeld-Empfänger und Migranten.
AfD-Chef Chrupalla sagte auf die Zuschauerfrage, was er tun wolle, um die Demokratie zu stärken und gegen rechte Demokratiefeinde zu schützen, er wisse nicht, was mit rechten Demokratiefeinden gemeint sei, "zuallererst gehört die unsägliche Brandmauer weg".
Zuschauer fragen beim Schlagabtausch im ZDF nach guten Arbeitsbedingungen, Mieten, einem respektvollen politischen Diskurs und der Energieversorgung in Deutschland. 06.02.2025 | 3:33 min
Von Wirtschaftsfragen bis zur Ukraine-Politik
Neben den Schwerpunktthemen streiften die Politiker noch weitere politische Streitthemen. So sagte etwa CSU-Politiker Dobrindt auf die Frage, wie die Grünen die "größte Gefahr" für das Land sein könnten, wenn es die AfD gebe: Die Grünen seien wirtschaftlich gesehen eine Gefahr, das habe aber nichts damit zu tun, dass die AfD der "Systemgegner" sei.
Grünen-Chef Banaszak warb dafür, dass die Wirtschaft nur zu fördern sei, wenn man dies in Einklang mit den planetaren Grenzen bringe.
Angesprochen darauf, ob sie inzwischen in der Ukraine gewesen sei, um sich vor Ort ein Bild zu machen, sagte Wagenknecht, sie glaube nicht, dass sie dort hinfahren könne, "solange mir von ukrainischen Funktionären quasi der Tod angedroht wird".
Fragen zur Wirtschaft, Zuwanderung, Ukraine, Altersarmut und Rente stehen im Mittelpunkt der zweiten Zuschauer-Fragerunde beim Schlagabtausch im ZDF.07.02.2025 | 3:17 min
Parteien setzen zum Schluss unterschiedliche Schwerpunkte
Zum Schluss der Sendung hatten die Spitzenpolitiker jeweils 30 Sekunden Zeit, um darzulegen, welches Thema am ersten Tag nach der Wahl ganz oben steht.
FDP-Chef Lindner forderte eine "Wirtschaftswende".
BSW-Chefin Wagenknecht will eine "andere Außenpolitik" als erstes durchsetzen.
Der Grünen-Vorsitzende Banaszak forderte Investitionen unter anderem in den Klimaschutz.
AfD-Chef Chrupalla forderte unter anderem, die Energie- und Strompreise zu senken, auch durch russisches Gas.
Der Linken-Politiker van Aken sagte, bei ihm stünden der Mietendeckel und die Preise im Supermarkt ganz oben.
CSU-Landesgruppenchef Dobrindt setzte die gleichen Schwerpunkte, wie in der Debatte: Wirtschaft und Migration.
Die politische Debatte bis zur Wahl am 23. Februar geht weiter, auch im ZDF: Am Sonntag steht das Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz an (20:15 in ARD und ZDF).
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Quelle: dpa
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