Sachsen: Ministerpräsident Kretschmer traf Sahra Wagenknecht

    Regierungsbildung in Sachsen:Kretschmer und Wagenknecht: Treffen in Berlin

    |

    Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer traf BSW-Chefin Sahra Wagenknecht, um politische Standpunkte auszuloten. Gespräche zwischen CDU und BSW in Sachsen sollen folgen.

    CDU-Spitzenkandidat Kretschmer nach der Landtagswahl in Sachsen.
    Traf sich mit BSW-Chefin Sahra Wagenknecht: CDU-Spitzenkandidat Kretschmer
    Quelle: dpa

    Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich mit der BSW-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht getroffen. Das Gespräch habe am Montagnachmittag in Berlin stattgefunden, teilte die CDU mit.
    Ziel des Treffens war es demnach, "Möglichkeiten einer konstruktiven politischen Zusammenarbeit auszuloten". In den kommenden Tagen sollen nun Gespräche zwischen der CDU und dem BSW in Sachsen beginnen.
    Roderich Kiesewetter
    CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter fordert einen neuen Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Partei. Eine Zusammenarbeit mit dem BSW dürfe es nicht geben.09.09.2024 | 0:13 min

    Kretschmer zuvor kritisch gegenüber Einmischung Wagenknechts

    Kretschmer und Wagenknecht sprachen den Angaben nach über die politische Lage im Freistaat Sachsen, neue Möglichkeiten direkter Demokratie und die Corona-Aufarbeitung. Auch landespolitische Themen wie Bildung, Sicherheit und Sozialpolitik spielten eine Rolle.
    Zudem gab es einen Austausch zu außenpolitischen Positionen.
    Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen
    Um zu regieren, ist die CDU in Sachsen und Thüringen nun auf das BSW angewiesen.03.09.2024 | 9:38 min
    Während des Wahlkampfes hatte sich Kretschmer kritisch über den Versuch Wagenknechts geäußert, Bedingungen für eine mögliche Zusammenarbeit mit der CDU in Sachsen und Thüringen zu bestimmen. Vor zweieinhalb Wochen sagte er noch:

    Die Zeiten vom Politbüro sind vorbei, wo jemand in Berlin entscheiden konnte, was vor Ort passiert.

    Michael Kretschmer, Sachsens Ministerpräsident

    ZDF-Korrespondent Thomas Bärsch zugeschaltet aus Dresden
    Zwischen CDU und BSW in Sachsen gebe es große Unterschiede, erklärt ZDF-Landeskorrespondent Thomas Bärsch. Selbst bei der Haltung zu Russland müsse man auf Nuancen achten. 02.09.2024 | 7:22 min

    CDU in Sachsen nur knapp vor AfD

    Die CDU lag bei der Wahl in Sachsen am vergangenen Sonntag mit 31,9 Prozent der Stimmen nur knapp vor der AfD (30,6 Prozent). Kretschmers Union ist für eine Mehrheitsregierung auf das BSW (11,8 Prozent) angewiesen. Außerdem braucht er entweder die SPD (7,3 Prozent) oder die Grünen (5,1 Prozent).
    Wahlergebnisse in Sachsen

    ZDFheute Infografik

    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Für eine Fortsetzung der alten Koalition reicht es nicht. Seinen Äußerungen im Wahlkampf zufolge hält Kretschmer das auch nicht mehr für wünschenswert. Den Vorschlag einer Minderheitsregierung weist er zurück.
    Sahra Wagenknecht (BSW) zu den Landtagswahlen in Thürigen und Sachsen
    Die Thüringer erwarteten eine stabile Regierung, sagt die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht. Die CDU müsse dafür ihre Verantwortung wahrnehmen.01.09.2024 | 6:56 min

    Kiesewetter gegen Verhandlungen mit BSW

    CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hatte Gespräche seiner Partei mit dem BSW kritisiert und eine Koalition mit dem BSW abgelehnt. Das BSW sei eine Kaderpartei ohne demokratische Strukturen, eine Weiterentwicklung der AfD und in der Außenpolitik antieuropäisch und antiamerikanisch, so Kiesewetter.
    Die CDU müsse in Thüringen und Sachsen andere Koalitionspartner finden.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

    Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: dpa

    Mehr zum Thema CDU und BSW