Robert Habeck will Industrie stärken und Strompreise senken

    Stärkung der Industrie:Robert Habeck will Strompreise senken

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    Anlässlich der Industriekonferenz hat Robert Habeck einen Vorschlag gemacht, um die deutsche Industrie zu stärken. Die Strompreise müssen runter, findet der Kanzlerkandidat.

    Strommasten nahe Umspannwerk Conneforde in Wiefelstede, aufgenommen am 09.04.2024
    Wirtschaftsminister Habeck hat verschiedene Vorschläge gemacht, um die Strompreise in Deutschland zu senken.
    Quelle: dpa

    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat vor der Industriekonferenz am Dienstag in Berlin Vorschläge gemacht, um die hohen Strompreise zu senken. Der Nachrichtenagentur Reuters sagte der Kanzlerkandidat der Grünen:

    Der deutsche Industriestandort steht unter Druck und wir sollten alles daran setzen, seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dafür müssen ganz besonders die Strompreise runter.

    Robert Habeck, Wirtschaftsminister

    Deutschland müsse daher bei der Energiewende hin zu erneuerbaren Quellen Kurs halten.
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    Zuschuss für Netzentgelte geplant

    Habeck will unter anderem bei den Netzentgelten ansetzen, also dem Preis für die Betreiber von Stromnetzen. "Kurzfristig setze ich mich dafür ein, dass wir noch für 2025 einen Zuschuss zahlen, um die Übertragungsnetzentgelte im Griff zu haben. Die Formulierung fürs Gesetz liegt parat und wir stehen bereit, das rasch zu regeln."
    Allerdings haben SPD und Grüne nach dem Zerwürfnis mit dem einstigen Ampel-Partner FDP keine Mehrheit mehr im Bundestag. Die Koalition war auch daran gescheitert, dass sie sich nicht final auf einen Haushaltsentwurf für nächstes Jahr verständigen konnte.
    Auch mittelfristig will Habeck die Netzentgelte neu sortieren. Die hohen Anfangskosten für ein klimaneutrales Stromsystem sollten nicht einseitig auf die aktuellen Verbraucher umgelegt werden. Denn es sei ein Aufbau auch für die kommenden Generationen.
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    Finanzierung aus "Deutschlandfond"

    Besonders entscheidend seien die Strompreise für energieintensive Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stünden, ergänzte Habeck. "Für diese Unternehmen gibt es die Strompreiskompensation, die wir bereits bis 2030 verlängert haben. Diese sollte ausgeweitet werden, damit sie wirklich alle relevanten Branchen und Unternehmen erfasst."
    Im Umfeld des Wirtschaftsministeriums hieß es, der Netzentgelte-Zuschuss für 2025 sollte aus dem Haushalt finanziert werden. Die mittelfristige angestrebte Senkung der Netzentgelte könnte dann aus dem "Deutschlandfonds" finanziert werden. Diesen riesigen und schuldenfinanzierten Sondertopf schlug Habeck vor, um die Infrastruktur zu modernisieren. Ob er umgesetzt wird, ist aber fraglich.
    Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Spitzenkandidat der Grünen für die Bundestagswahl 2025, steht nach seiner Wahl neben Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen), Außenministerin, bei der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen. Beim Parteitag der Grünen wurde ein neuer Vorstand gewählt.
    Robert Habeck führt die Grünen in den Wahlkampf. Ein entsprechender Antrag erhielt beim Bundesparteitag in Wiesbaden rund 96 Prozent der Stimmen. Habeck soll zusammen mit Außenministerin Baerbock das "Spitzenduo" bilden.17.11.2024 | 2:35 min

    Preistreiber beim Strom: Ukraine-Krieg und Emissionshandel

    Habeck sagte Reuters weiter, preistreibend im deutschen Strommarkt wirkten derzeit vor allem zwei Faktoren - der immer noch höhere Gaspreis als vor dem russischen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sowie die schrittweise Verteuerung fossiler Energien durch den europäischen Emissionshandel.

    Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien bleibt deshalb der beste Weg, um die Strompreise zu senken.

    Robert Habeck

    Hier dürfe es keine "unbedachten Eingriffe" geben.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: Reuters

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