Berlin: Tausende bei Agrar-Demo für ökologische Wende
Landwirtschaftsmesse in Berlin:Tausende bei Agrar-Demo für ökologische Wende
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Tausende Menschen haben für eine ökologische Wende in der Landwirtschaft demonstriert. Wegen der Maul- und Klauenseuche verzichteten sie auf Traktoren.
Das Bündnis "Wir haben es satt" fordert fairere Erzeugerpreise sowie einen stärkeren Tier- und Umweltschutz.18.01.2025 | 0:18 min
Der Erhalt von Höfen, faire Preise und gutes Essen: Dafür sind am Samstag in Berlin während der Internationalen Grünen Woche Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach von rund 3.500 Personen und einem friedlichen Verlauf.
Organisiert wurde die traditionelle "Wir haben es satt"-Demonstration von einem Bündnis aus rund 60 Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen. Die Veranstalter sprachen von rund 9.000 Teilnehmern.
Die Grüne Woche in Berlin findet trotz Maul- und Klauenseuche statt.17.01.2025 | 1:45 min
Özdemir: Hunger erstickt Frieden
Unterdessen einigten sich Agrarministerinnen und -minister aus rund 70 Staaten sowie Vertreter von 14 internationalen Organisationen darauf, gemeinsam eine nachhaltige Bioökonomie voranzutreiben. Hintergrund ist die 17. Berliner Agrarministerkonferenz unter dem Vorsitz von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.
Noch immer geht jeder zehnte Mensch auf der Welt hungrig zu Bett.
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Cem Özdemir, Bundeslandwirtschaftsminister
Kriege und Konflikte wirken wie ein Brandbeschleuniger für Hunger, die Klimakrise verschärft die Lage drastisch. Hunger wiederum erstickt Frieden - ein teuflischer Kreislauf", betonte der Grünen-Politiker. Zudem wollen die Ministerinnen und Minister Biodiversität erhalten und das Klima schützen. Sie erklärten zudem ihre Absicht, ein Projekt der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen zur Ausgestaltung einer globalen Bioökonomie-Partnerschaft zu finanzieren.
Kann es eine Versöhnung von Landwirtschaft und Naturschutz geben?23.08.2024 | 45:01 min
Demonstranten wollen Planungssicherheit und staatliche Förderung
Das Bündnis von "Wir haben es satt!" fordert von der künftigen Bundesregierung ein "zuverlässiges Bekenntnis und eine ambitionierte Förderung für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft", wie sie im Vorfeld der Demonstration mitgeteilt hatten. "Wir alle wollen gesunde Lebensmittel. Wir alle wollen Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz", erklärte Anne Skambraks von der Kampagnenleitung.
Die kommende Bundesregierung muss bäuerliche Betriebe dabei endlich adäquat unterstützen.
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Anne Skambraks, Kampagnenleitung von "Wir haben es satt!"
Die Grüne Woche bietet eine Entdeckungsreise in die Welt der Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. 1.500 Aussteller aus 60 Ländern präsentieren sich in den Hallen unter dem Berliner Funkturm.17.01.2025 | 1:55 min
Bei der sozialen Existenzsicherung müssten ökologische Aspekte endlich mitgedacht werden, erklärte Elke Ronneberger von der Diakonie Deutschland laut einer Mitteilung des Bündnisses.
Wir müssen unser Ernährungssystem umbauen - und dabei muss es gerecht zugehen.
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Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland
Das es sei auch zwingend notwendig für die Akzeptanz der Ernährungswende, so Ronneberger. Ein menschenwürdiges Existenzminimum könne künftig nur gesichert werden, wenn es zu einem sozial-ökologischen Existenzminimum weiterentwickelt werde.
Auf der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin sind wegen der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg alle Paarhufer ausgeladen.16.01.2025 | 1:35 min
"Fridays for Future": Landwirtschaft braucht Klimaschutz
Das Veranstalterbündnis warf der Bundesregierung vor, tatenlos dem größten Rückschritt in der Agrarpolitik seit Jahrzehnten zugeschaut zu haben. Klimaaktivistin Carla Reemtsma von "Fridays for Future" erklärte:
Landwirtschaft braucht Klimaschutz, und deshalb muss die nächste Bundesregierung mit Klimaneutralität bis spätestens 2035 endlich liefern.
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Carla Reemtsma, Klimaaktivistin von "Fridays for Future"
Bei der Landwirtschaftsmesse Internationale Grüne Woche werden bis zum 26. Januar rund 1.400 Aussteller und über 300.000 Gäste aus aller Welt erwartet. Die Veranstaltung wird durch einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche beeinträchtigt. Das Virus war in Brandenburg aufgetreten. Wegen des Übertragungsrisikos verzichteten Landwirte in diesem Jahr auf ihre Traktoren bei der Demonstration.
Demonstration "Wir haben es satt!" in Berlin: In diesem Jahr wegen des MKS-Ausbruchs ohne Traktoren.
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