Pistorius über Ukraine-Krieg: Putin "will gar nicht verhandeln"
Interview
Verteidigungsminister im ZDF:Pistorius: Putin "will gar nicht verhandeln"
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Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius glaubt nicht an Wladimir Putins Verhandlungsbereitschaft im Ukraine-Krieg. Europa könne viel für das angegriffene Land tun.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius glaubt nicht, dass Putin verhandeln wolle, er ziele weiter auf Geländegewinne ab. Zum Thema Taurus sagte Pistorius: nichts.13.05.2025 | 5:46 min
Der deutsche Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat Russlands Präsident ein Ultimatum gestellt: Er solle auf die Forderung einer 30-tägigen Waffenruhe reagieren. Von Putin kam: Nichts. Wie sieht der deutsche Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die derzeitige Position der Europäer im Ukraine-Krieg? Im Interview des ZDF heute journals begrüßt Pistorius die deutlichen Botschaften Richtung Moskau und betont: "Es ist eine Menge, was wir tun können."
Sehen Sie oben das Gespräch in voller Länge oder lesen Sie es hier in Auszügen. Das sagt Pistorius ...
Der Bundeskanzler und auch die anderen Staats- und Regierungschefs haben sehr deutlich gemacht, dass es Sanktionen und Reaktionen geben muss und geben wird.
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Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister
Zur Nicht-Antwort des russischen Staatschefs sagte Pistorius weiter: "Ich habe mit nichts anderem gerechnet." Das sei das Verhalten, das Putin von Anfang an an den Tag gelegt habe. "Er will gar nicht verhandeln, er will weiter bombardieren und kämpfen und Geländegewinne machen."
"Selenskyj wird nach Istanbul reisen", so ZDF-Reporterin Alica Jung aus Kiew. Für Putins Teilnahme bräuchte es wohl die "Anwesenheit Trumps", berichtet ZDF-Reporter Felix Klauser aus Moskau.14.05.2025 | 5:45 min
... dazu, was Europa nun für die Ukraine tun müsse
Pistorius betonte, das Treffen der vier europäischen Regierungschefs in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei ein gutes Signal gewesen.
Und das ist die Botschaft, auf die es ankommt. Im Übrigen: Nicht nur nach Russland, sondern auch nach Washington.
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Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister
Pistorius führte aus: "Wir können jede Menge Waffen liefern, Material liefern, wir können die Produktion hochfahren, wir können Geld geben, um die ukrainische Rüstungsindustrie mit Aufträgen zu versorgen. Es ist eine Menge, was wir tun können."
Auf das Gesprächsangebot der Ukraine habe Putin nicht reagiert, heißt es aus Kiew. US-Präsident Trump überlegt, ob er auch an dem Treffen in Istanbul teilnehmen solle.13.05.2025 | 1:33 min
... zu Taurus-Lieferungen und ob "Koalitions-Zoff im Busch ist"
Kanzler Merz hatte sich offen dafür gezeigt, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch hatte das hingegen ausgeschlossen. "Ich sehe weder Streit, noch Zoff, noch irgendeinen Busch, um ehrlich zu sein", antwortete Pistorius. Es seien "normale Diskussionen, die stattfinden".
Von meiner Seite wird es zu diesem Thema heute keinen anderen Kommentar geben (...) Dazu ist bislang erstmal alles gesagt.
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Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister
... zur Stimmung in der neuen schwarz-roten Koalition
Die bezeichnete Pistorius als "sehr gut" - vor allem wenn man an den Wahlkampf zurückdenke, der mit harten Bandagen geführt worden sei. "Die Koalitionsverhandlungen waren am Anfang holperig, wurden mit jedem Tag besser."
Wenn es so bleibe, verspreche es, eine erfolgreiche Regierungszeit zu werden, so der Verteidigungsminister weiter. Unterschiedliche Meinungen zu bestimmten Themen würden nicht gleich "ein Koalitionsstreit oder ein Zoff" sein, betonte er.
Wenn wir in der Demokratie nicht wieder lernen, mit Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten sachlich und nüchtern umzugehen, dann machen wir einen Fehler.
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Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister
Das Interview führte die Moderatorin des heute journals, Anne Gellinek. Zusammengefasst hat es David Metzmacher.
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