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"Unzufrieden" über Haushalt:Pistorius fordert mehr Geld für Bundeswehr
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Der Verteidigungsetat soll um 1,25 Milliarden Euro wachsen - für Pistorius zu wenig Geld. "Mit dem Ergebnis war ich nicht zufrieden" - auch wegen der "Bedrohung durch Russland."
Verteidigungsminister Pistorius hat die Finanzpolitik der Ampelkoalition kritisiert und mehr Geld für die Bundeswehr gefordert. Dieses wurde im Haushaltsentwurf deutlich gekürzt.20.07.2024 | 0:26 min
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat den finanzpolitischen Kurs der Ampelkoalition grundsätzlich in Frage gestellt und mehr Geld für die Bundeswehr gefordert. "Wir müssen uns in der Bundesregierung noch einmal grundsätzlich darüber unterhalten, wie wir unsere Sicherheit gewährleisten wollen", sagte Pistorius dem "Tagesspiegel".
Der vom Bundeskabinett verabschiedete Haushaltsentwurf sieht vor, dass der Verteidigungshaushalt von derzeit rund 52 Milliarden Euro nur um 1,25 Milliarden Euro wachsen soll. Pistorius hatte deutlich mehr gefordert. Der Bundestag befasst sich im September erstmals mit dem Haushaltsentwurf. Gegen Ende des Jahres ist die Beschlussfassung geplant.
Der Haushalt hat ein Volumen von 481 Milliarden. Der Regierungsentwurf sieht Einsparungen vor, aber mit 44 Milliarden Neuverschuldung bleibt man im Rahmen der Schuldenbremse.
17.07.2024 | 2:44 min
Pistorius zu Haushaltsentwurf: "Nicht zufrieden"
"Mit dem Ergebnis war ich vor dem Kabinettsbeschluss nicht zufrieden und bin es naturgemäß auch jetzt nicht", sagte Pistorius. Allerdings sei er auch zu lange im politischen Geschäft, um sich demotivieren zu lassen, wenn er sich einmal nicht durchsetze. "Die Schmollecke ist nichts für mich", sagte Pistorius.
Den Begriff hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bei der Ankündigung des 100 Milliarden Euro umfassenden Sondervermögens zur Modernisierung der Truppe verwendet.
Die Sichtweise von Finanzminister Christian Lindner, dass man nach der Corona-Pandemie in eine finanzpolitische Normalzeit zurückgekehrt sei, teile er nicht - gerade im Hinblick auf die militärischen Notwendigkeiten und auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Neben der von Kremlchef Wladimir Putin ausgehenden Gefahr komme auf Deutschland unabhängig von den US-Wahlen "eine noch größere militärische Rolle in Europa zu", gab Pistorius weiter zu bedenken.
Er wollte die Wehrpflicht wieder einführen. Doch Verteidigungsminister Pistorius wurde ausgebremst.16.07.2024 | 7:54 min
Die Bundesrepublik als größte Volkswirtschaft der EU werde dann mehr gefordert sein. "Wenn wir keine Antwort darauf finden, wie wir diese Entwicklungen im Haushalt abbilden, muss es die nächste Regierung tun. Die äußere Sicherheit wird dann Wahlkampfthema sein", sagte Pistorius voraus.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AFP
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