Carsten Schneider: Ostbeauftragter gegen AfD-Verbot
Carsten Schneider:Ostbeauftragter gegen AfD-Verbot
|
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, spricht sich klar gegen ein Verbot der AfD aus. Sein Argument: Das würde der Partei nur Auftrieb geben.
Der Ostbeauftragte Carsten Schneider fordert statt eines Verbots eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD.
Quelle: dpa
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat sich gegen ein Verbot der in Teilen rechtsextremen AfD ausgesprochen.
Wenn wir eine Partei verbieten, die uns nicht passt, die in Umfragen aber stabil vorne liegt, dann führt das zu einer noch größeren Solidarisierung mit ihr.
„
Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragter der Bundesregierung
Das sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Und weiter: "Die Kollateralschäden wären sehr hoch."
Ziel: Mit Inhalten auseinandersetzen
Ohnehin sei ein Parteiverbot schwer durchzusetzen, erklärte er:
Die juristischen Erfolgschancen betrachte ich als gering.
„
Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragter der Bundesregierung
Ziel müsse es sein, die AfD inhaltlich zu stellen und den Wählern zu verdeutlichen, "was die Konsequenzen ihrer inhaltlichen Positionen wären", führte Schneider aus.
Schneider: Rückständiges Gesellschaftsbild
Die Partei habe gegen den Mindestlohn gestimmt und wolle die Erbschaftssteuer abschaffen. Er ergänzte:
Sie pflegt in der Sozialpolitik das rückständige Gesellschaftsbild der 1950er Jahre, das muss für viele ostdeutsche Frauen furchtbar sein.
„
Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragter der Bundesregierung
Schneider forderte mehr gesellschaftliches Engagement, um die AfD zu stoppen: "Die stille Mitte muss sich erheben, um diese Demokratie zu erhalten", betonte er. Alle müssten mithelfen.
Dieser Aufgabe können wir uns nicht einfach entledigen, indem wir die AfD verbieten. Da würden wir es uns zu einfach machen.
„
Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragter der Bundesregierung
Carsten Schneider ist der neue Ostbeauftragte der Bundesregierung, er soll sich im Kanzleramt speziell um die ostdeutschen Interessen kümmern. Der SPD-Politiker ist in Erfurt groß geworden. Ein eigenes Budget hat der Staatsminister nicht. 30.01.2022 | 3:35 min
Die AfD-Landesverbände in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen werden vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. Für ein Verbot der AfD spricht sich unter anderem Schneiders Vorgänger im Amt des Ostbeauftragten, Marco Wanderwitz (CDU), aus.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.