Boris Rhein: "Terrorproblem bei der Migration"

    Hessischer Ministerpräsident:Rhein: "Terrorproblem bei der Migration"

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    Die CDU erhöht in der Migrationspolitik den Druck auf die Ampel. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein spricht von einem "Terrorproblem" und fordert eine "Zeitenwende".

    Der hessiche Ministerpräsident Boris Rhein bei einer Pressekonferenz
    Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein von der CDU fordert eine "Zeitenwende in der Migrationspolitik"
    Quelle: imago/PIC ONE

    Vor dem Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Migrationspolitik am Dienstag erhöht die Union den Druck auf die Bundesregierung. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder, Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) forderte "eine Zeitenwende in der Migrationspolitik". Der CDU-Politiker sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe:

    Deutschland hat ein Terrorproblem bei der Migration und darauf muss die Ampel reagieren.

    Boris Rhein, Ministerpräsident von Hessen

    Rhein forderte unter anderem, der Bund solle "die Kontrollen an den Binnengrenzen fortsetzen und endlich anfangen, an den Grenzen konsequent zurückzuweisen". Außerdem müssten die sogenannten Dublin-Regeln auf europäischer Ebene konsequent umgesetzt werden. Das sogenannte Dublin-Verfahren innerhalb der EU besagt, dass Asylverfahren grundsätzlich in dem EU-Land stattzufinden haben, in dem die Geflüchteten zuerst einreisten.

    Spahn warnt vor Scheitern des Migrationsgipfels

    Unions-Fraktionsvize Jens Spahn warnte die Ampel-Koalition vor einem Scheitern der Beratungen mit den Ländern und der Union. "Wenn am Dienstag bei diesem Migrationsgipfel nur über das gesprochen wird, was letzte Woche vorgestellt worden ist von der Ampel, dann brauchen wir uns nicht treffen", sagte der CDU-Politiker dem Fernsehsender Welt TV.
    Er könne bislang nicht erkennen, dass die Ampel bereit sei, über das eigentliche Problem zu sprechen, sagte Spahn. Es gehe um "die einfach zu große Zahl von irregulärer Migration nach Deutschland". Das Wort "begrenzen" oder "Grenze" sei in dem Papier der Ampel für den Gipfel nicht zu finden.

    Regierung legte umfassendes Sicherheits- und Asylpaket vor

    Nach dem Messeranschlag von Solingen hatte die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket zur Asyl- und Sicherheitspolitik vorgelegt. Die Vorschläge zielen unter anderem auf Verschärfungen bei der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber in ihre Herkunftsländer, die Bekämpfung des islamistischen Terrors und ein härteres Waffenrecht.
    Nancy Faeser (SPD, M), Bundesministerin für Inneres und Heimat, Marco Buschmann (FDP), Bundesminister der Justiz, und Anja Hajduk (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, unterhalten sich nach der Vorstellung eines Sicherheitspakets nach der Messerattacke von Solingen.
    Konsequenzen aus dem tödlichen Messeranschlag in Solingen: Die Bundesregierung will unter anderem Messerverbote ausweiten und Sozialleistungen für Ausreisepflichtige kürzen.29.08.2024 | 1:46 min

    Abschiebungen von Straftätern nach Afghanistan

    Erstmals seit Machtantritt der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan wurden zudem von dort stammende Straftäter wieder in ihr Heimatland abgeschoben. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wertete diesen Schritt als "starkes Signal".
    Schaltgespräch mit Nancy Faser
    „Wir setzen hier den Rechtsstaat durch“, sagt Innenministerin Nancy Faeser über die Abschiebungen nach Afghanistan. „Die Menschen haben ihr Recht verwirkt hier Asyl zu bekommen.“ 30.08.2024 | 6:49 min

    AfD bei Wahl in Thüringen vorne - CDU gewinnt knapp vor AfD in Sachsen

    Die Migration war auch ein zentrales Thema in den Wahlkämpfen in Thüringen und Sachsen. Bei der Landtagswahl in Thüringen siegte die AfD am Sonntag mit deutlichem Vorsprung vor der CDU. In Sachsen gewann die CDU bei der Landtagswahle knapp vor der AfD. Die Parteien der Ampel-Regierung mussten dramatisch Verluste hinnehmen.
    Die Regierungsbildung in beiden Bundesländern dürfte sehr schwierig werden. Auch die Ampel-Koalition in Berlin steht durch die Wahlergebnisse unter erheblichem Druck.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP

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