Ehemalige CDU-Kanzlerin:Merkel wünscht Merz "viel Kraft und gute Mitstreiter"
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Die ehemalige Kanzlerin bescheinigt Merz eine wichtige Voraussetzung für das Kanzleramt, sieht große Herausforderungen - und genießt ihre Zeit nach der Politik.
Das ganze phoenix-Interview mit der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.01.05.2025 | 15:40 min
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel wünscht ihrem einstigen Parteirivalen Friedrich Merz (CDU) "viel Fortune und auch viel Kraft und gute Mitstreiter" als Kanzler. Es gebe heute "vollkommen neue Probleme, mit denen man sich vor 20 Jahren noch nicht in dieser Stärke befassen musste", sagt Merkel dem Fernsehsender Phoenix am Rande des Evangelischen Kirchentags.
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Gefragt nach einer guten Eigenschaft des CDU-Parteivorsitzenden Merz, der am 6. Mai im Deutschen Bundestag zum Kanzler gewählt werden will, sagt Merkel:
Eine gute Eigenschaft ist, dass er mit Freude Kanzler sein möchte. Und das ist schonmal die wichtigste Voraussetzung dafür.
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Angela Merkel, Bundeskanzlerin 2005-2021
Merkel sieht schwächere Wirkungskraft der Kirchen
Das "C" im Parteinamen der CDU sei eine "wunderbare Erinnerung daran ist, was unser Menschenbild sein sollte", habe sie einmal dem späteren Papst Kardinal Joseph Ratzinger gesagt, erzählt Merkel. Die Frage nach einer Aushöhlung der christlichen Namensprägung ihrer Partei beantwortet Merkel nicht direkt. Sie räumt aber ein, dass "die Wirkung der Kirche auf die Jugend und vieles andere" schwächer geworden sei - "auch auf die Partei, natürlich".
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Für sie selbst sei das christliche Menschenbild ein wesentlicher Grund gewesen, um in die CDU einzutreten. Ihre Partei habe aber immer drei Wurzeln gehabt - "Liberal, christlich-sozial, konservativ". Merkel betont:
Die CDU ist dann am stärksten, wenn alle drei Wurzeln sich gut repräsentiert fühlen.
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Angela Merkel, Bundeskanzlerin 2005-2021
Dabei wolle die Partei immer "ein Angebot für alle Menschen im Land sein". Es helfe aber nicht, "die Rhetorik der AfD zu übernehmen", so Merkel. Wichtig sei es, Probleme nach dem Credo von "Maß und Mitte" zu lösen. Das gelte in Wirtschaftspolitik, Migrationspolitik und bei Fragen von Krieg und Frieden.
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Natur und Freunde statt Weltpolitik
Sich selbst sieht Merkel nicht mehr als mögliche Vermittlerin auf der Bühne der Weltpolitik:
Meine politische Zeit ist vorbei.
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Angela Merkel, Bundeskanzlerin 2005-2021
Jetzt habe sie beispielsweise Zeit, Freunde zu treffen und mehr in der Natur zu sein, sagt Merkel. Sie genieße es, nicht jeden Tag von morgens um sieben bis abends um 10 Uhr verplant zu, sondern sich "einfach auch mal überraschen" lassen zu können.
Quelle: dpa
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