Maximilian Krah tritt nicht mehr für AfD-Bundesvorstand an

    Exklusiv

    Umstrittener EU-Spitzenkandidat:Krah tritt nicht mehr für AfD-Vorstand an

    von David Gebhard und Julia Klaus
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    Maximilian Krah, der umstrittene AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, tritt künftig nicht mehr für den Bundesvorstand an. Das erfuhr ZDF frontal aus einer internen Sitzung.

    AfD-Europaspitzenkandidat Maximilian Krah in Holzkirchen.
    Maximilian Krah steht wegen Spionageverdacht gegen einen Mitarbeiter von ihm unter Druck.
    Quelle: dpa

    Der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, tritt künftig nicht mehr für den Bundesvorstand seiner Partei an. Das sagte er Teilnehmern zufolge in einer Bundesvorstandssitzung am Montagabend, wie ZDF frontal erfuhr. Die Parteispitze soll Krah zuvor deutlich gemacht haben, sich aus dem Vorstand zurückzuziehen.
    Krah steht derzeit unter enormem Druck, nachdem sein ehemaliger Mitarbeiter im EU-Parlament wegen Spionageverdachts für China festgenommen worden ist. Inzwischen sitzt der Verdächtige Jian G. in Untersuchungshaft und Krah hat sich von ihm getrennt.
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    "Kompensationen" von kremlnahem Politiker?

    Recherchen von ZDF frontal und "Spiegel" offenbarten zudem Chats, in denen der kremlnaher Politiker Oleg Voloshyn dem AfD-Funktionär Krah offenbar "Kompensationen" angeboten hat. Krah bestreitet, Geld oder andere Leistungen angenommen zu haben. Zu den brisanten Nachrichten wurde er im Dezember 2023 bei einer Ausreise aus den USA auch vom FBI befragt. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat mittlerweile Vorermittlungen gegen Krah aufgenommen.
    Neben Krah steht auch die Nummer zwei der AfD für die Europawahl, Petr Bystron, im Fokus. Über ein pro-russisches Netzwerk und das Medium "Voice of Europe" soll er Geld erhalten haben. Bystron bestreitet das.
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    Zwei weitere AfD-Vorstandsmitglieder treten nicht mehr an

    In der Sitzung am Montag kündigten neben Krah auch Harald Weyel und Carlo Clemens an, für den kommenden Bundesvorstand nicht mehr kandidieren zu wollen, wie ZDF frontal erfuhr. Weyel ist derzeit stellvertretender Bundesschatzmeister, Clemens ist Beisitzer.
    Für die Partei ist es ein Tag voller politischer Turbulenzen: Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte am Montagmorgen entschieden, dass der Verfassungsschutz die AfD als rechtsextremen Verdachtsfall einstufen darf und somit mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachten kann.
    Die nächste Wahl des AfD-Bundesvorstands soll im Juni stattfinden.

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