"Absoluter Tiefpunkt" - Roth kritisiert Söders Kniefall-Post

    CSU-Chef teilt Bild aus Warschau:Roth: Söders Kniefall ist "absoluter Tiefpunkt"

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    Markus Söders Instagram-Profil sorgt häufig für Aufsehen und Lacher. Für ein Bild seines Kniefalls in Warschau erntet der CSU-Chef jetzt harsche Kritik von Grünen-Politikerin Roth.

    Kniefall vor dem Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos gedenkt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder
    Aufrichtiges Gedenken oder schamlose Selbstinszenierung? Mit seinem Kniefall in Warschau sorgt Markus Söder für Diskussionen.
    Quelle: dpa

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) heftig für seinen Auftritt in Polen kritisiert. Sein Kniefall in Warschau vor wenigen Tagen sei ein "absoluter Tiefpunkt" gewesen: Das Andenken an den großen Staatsmann Willy Brandt (SPD) habe das nicht verdient.
    Söders Geste sei nur ein "Social-Media-Funfact", danach sei das Foto mit einer polnischen Wurst gekommen, sagte Roth in Hirschaid (Landkreis Bamberg), wo Bayerns Grüne ihre Landesliste für die Bundestagswahl aufstellten.
    Noch am gleichen Tag teilte Markus Söder dieses Bild auf seinem Instagram-Account:

    Instagram-Post von Markus Söder

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    Roth wirft Söder Hetze gegen die Grünen vor

    Söder hatte sich vor wenigen Tagen in Warschau vor das Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos gekniet. Am 7. Dezember 1970 hatte hier auch der damalige Bundeskanzler Brandt einen Kniefall gemacht - das Bild wurde zum Symbol der Aussöhnungsbemühungen der Bundesrepublik mit seinen Nachbarn im Osten.
    Roth bescheinigte Söder "pathologische Hetze" gegen die Grünen. Dabei funktionierten etwa in Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein schwarz-grüne Koalitionen sehr gut.

    Mit seinem Kniefall im Dezember 1970 vor dem Mahnmal zum Gedenken an den Aufstand im jüdischen Ghetto 1943 gedachte der damalige Bundeskanzler Willy Brandt nicht nur der ermordeten Juden, sondern setzte auch ein Zeichen der Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland. Das Bild ging um die Welt und gilt bis heute als Symbol der Demut gegenüber Millionen ermordeter polnischer Juden sowie als Neuanfang der Ostpolitik.

    Quelle: Bundesarchiv

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    Söder für Gespräch mit Donald Tusk in Polen

    Hauptanlass von Söders Reise nach Polen war ein Treffen mit Ministerpräsident Donald Tusk, wie zuvor bereits CDU-Chef Friedrich Merz. Nach dem rund einstündigen Treffen mit Tusk sprach Söder von einem "sehr freundschaftlichen Gespräch".
    Im Umgang mit dem Krieg in der Ukraine würde Polen wie Deutschland eine gemeinsame Position als "starke Nato-Partner" verfolgen. Polen müsse in dem Konflikt zu den führenden EU-Ländern zählen, genau wie Frankreich und Deutschland.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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