Magdeburg: Fünf Tote und viele Verletzte bei Anschlag

    Kanzler Scholz am Unglücksort:Magdeburg: Fünf Tote und viele Verletzte

    |

    Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Zahl der Toten auf fünf gestiegen. Zudem gibt es mehr als 200 Verletzte. Kanzler Scholz besuchte den Unglücksort.

    Olaf Scholz besucht den Weihnachtsmarkt in Magdeburg nach dem Anschag
    Bundeskanzler Scholz besucht den Weihnachtsmarkt in Magdeburg zusammen mit Sachens-Anhalts Ministerpräsident Haseloff.
    Quelle: epa

    Die Zahl der Toten bei der Attacke auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist auf fünf gestiegen. "Wir haben fünf Menschenleben zu beklagen und über 200 Verletzte, davon viele schwerst und schwer verletzt", sagte Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach davon, dass fast 40 Menschen so schwer verletzt seien, "dass man große Sorgen um sie haben muss".
    Der Kanzler nannte die Attacke eine "furchtbare, wahnsinnige Tat". Es gebe keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt, sagte Scholz am Tatort in Magdeburg. "Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten." Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sprach von einer "Tragödie", die für immer mit der Geschichte der Stadt in Verbindung bleiben werde.
    Peter Kunz in Magdeburg
    Der mutmaßliche Täter in Magdeburg sei 2006 nach Deutschland gekommen, so ZDF-Reporter Kunz. Nach eigenen Aussagen sei er Islam-Kritiker, offenbar hat er sich seither radikalisiert.21.12.2024 | 1:06 min

    Scholz kündigt umfassende Aufklärung an

    Der Bundeskanzler forderte eine umfassende Aufklärung der Tat. Jetzt sei wichtig, dass man aufkläre, mit aller Präzision und Genauigkeit, sagte Scholz. "Es darf nichts ununtersucht bleiben - und so wird es auch sein." Man müsse den Täter, seine Handlungen und Motive genau verstehen und darauf mit den strafrechtlichen Konsequenzen reagieren.
    Er rief zudem zu gesellschaftlichem Zusammenhalt auf. Bei einem Besuch vor Ort sagte er, ihm sei wichtig bei so einem furchtbaren Ereignis, "dass wir als Land zusammenbleiben, dass wir zusammenhalten und dass wir uns unterhaken, dass nicht Hass unser Miteinander bestimmt." Die, die Hass säten, dürfe man nicht durchkommen lassen.
    Scholz hatte zuvor an der Magdeburger Johanniskirche der Opfer des mutmaßlichen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt gedacht. Er wurde neben Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff unter anderem von Innenministerin Nancy Faeser (SPD), Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU), Justizminister Volker Wissing (parteilos) und Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) begleitet.

    Auto raste am Freitagabend in Menschenmenge

    Der Weihnachtsmarkt wurde inzwischen für beendet erklärt. "Wir sind in tiefer Trauer und mit unseren Herzen und Gedanken bei den Opfern, Angehörigen und Helfern", erklärten die Veranstalter am Samstag. Der Weihnachtsmarkt und die Lichterwelt seien beendet. Nach Angaben eines Stadtsprechers sollte der Weihnachtsmarkt ursprünglich bis zum 29. Dezember geöffnet bleiben.
    Ein Auto war am frühen Freitagabend auf dem Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in eine Menschengruppe gerast. Bei dem noch am Abend festgenommenen Verdächtigen handelt es sich um einen Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt.

    Auto rast in Weihnachtsmarkt
    :Anschlag in Magdeburg: Wie die Lage ist

    Ein Auto ist auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Fünf Menschen sind tot - viele teils schwer verletzt. Der Täter ist gefasst. Alle Informationen und Reaktionen im Blog.
    ZDFheute live: Magdeburg
    Liveblog

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

    Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: AFP, dpa, ZDF

    Mehr zum Thema