Wahlergebnis hinter Erwartungen:Maaßen: Werteunion nicht professionell genug
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Der Chef der Werteunion, Hans-Georg Maaßen, übt nach den Landtagswahlen scharfe Selbstkritik. Seiner Partei attestiert er "mangelnde organisatorische Reife und Professionalität“.
Die Werteunion erreichte in Sachsen und Thüringen weniger als ein Prozent der Wählerstimmen.
Quelle: dpa
Nach den schwachen Ergebnissen bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen hat Werteunion-Chef Hans-Georg Maaßen Defizite in den Strukturen seiner Partei eingeräumt. Das Abschneiden von unter einem Prozent liege an "mangelnder organisatorischer Reife und Professionalität" sowie "unzureichender Sichtbarkeit", schrieb Maaßen am Dienstag im Onlinedienst X.
Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Maaßen war Anfang des Jahres mit seiner Werteunion mit hohen Ansprüchen an den Start gegangen und wollte vor allem im konservativ-liberalen Lager zwischen CDU und AfD Stimmen gewinnen. Der Plan ging aber schief: Am Sonntag holte sie in Sachsen nur 0,3 Prozent der Stimmen, in Thüringen 0,6 Prozent.
Hans-Georg Maaßen auf X
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Hans-Georg Maaßen: Wertunion ist junges "Start-up"
Damit stehen ihr auch keine öffentlichen Zuschüsse für die Wahlkampfkosten zu; diese gibt es bei Landtagswahlen erst ab Ergebnissen von über 1,0 Prozent.
"Wir müssen aber auch realistisch sein. Wir sind erst ein sechs Monate altes 'Start-up', das sich komplett neu organisieren muss", schrieb Maaßen.
Maaßen nennt Bedingungen für Werteunion "widrig"
Die Werteunion habe nicht "die komfortable organisatorische und finanzielle Ausgangssituation der sozialistischen Wagenknecht-Partei und schon gar nicht über den gleichen medialen Rückenwind", schrieb Maaßen mit Blick auf das BSW von Sahra Wagenknecht, das bei beiden Landtagswahlen aus dem Stand zweistellige Werte einfuhr. Er selbst werde vom Verfassungsschutz beobachtet.
Die CDU hat zwar die Wahl in Sachsen gewonnen - knapp vor der zweitplatzierten AfD. Die Regierungsbildung aber dürfte schwierig werden.02.09.2024 | 2:12 min
Maaßen sieht weiter ein "Potenzial für eine konservative Alternative zur Merz-CDU". Bei der Bundestagswahl in einem Jahr müsse dieses aber auch ausgeschöpft werden.
Quelle: ZDF
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