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Deutsches Lieferkettengesetz:Verdi kritisiert Habeck für Pause-Vorschlag
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Verdi-Chef Werneke hat Robert Habeck (Grüne) scharf kritisiert. Der Bundeswirtschaftsminister hatte eine Pause für das deutsche Lieferkettengesetz vorgeschlagen.
Die Corona-Pandemie verschlimmert das Problem der Kinderarbeit zusätzlich. Viele Familien können es sich nicht leisten, ihre Kinder wieder zur Schule zu schicken.
Quelle: reuters
Verdi-Chef Frank Werneke hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für seinen Vorschlag zu einem Moratorium des deutschen Lieferkettengesetzes scharf kritisiert.
Das erklärte Werneke am Sonntag in Berlin. Habeck hatte erst kürzlich vorgeschlagen, das deutsche Lieferkettengesetz zu pausieren. Er nannte dabei einen Zeitrahmen von rund zwei Jahren, bis auch die Regeln der EU dazu umgesetzt seien. In der Zwischenzeit könnten die Regeln hierzulande auf Unternehmen reduziert werden, die ihnen freiwillig folgen wollten.
Verwässert durch Politik und Lobby24.01.2023 | 9:25 min
Werneke appelliert an "stabiles Wertesystem" der Grünen
Werneke bezeichnete den Vorschlag als "absolutes No-Go". Von einem grünen Wirtschaftsminister hätte er dies ausgerechnet nicht erwartet - "aus einer Partei, die damit für sich wirbt, Politik auf der Grundlage eines stabilen Wertesystems zu machen".
Die Partei "täte gut daran, dieses Wertesystem nicht für kurzfristige Lobby-Interessen abzubauen, sondern zu pflegen", betonte der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft. "Ein Kotau vor der Wirtschaft zu Lasten von Schutz und Respekt von Beschäftigten weltweit stellt die Glaubwürdigkeit der Grünen auf den Prüfstand."
Pandemien, Kriege oder Katastrophen bringen den internationalen Handel und unsere Versorgungssicherheit in Gefahr. Dazu fehlt bei globalen Lieferketten oft die nötige Transparenz.25.04.2024 | 29:37 min
Interessenverband DIHK fordert Aussetzen des Lieferkettengesetzes
Das europäische Lieferkettengesetz hatte erst Ende Mai die letzte Hürde im Ministerrat in Brüssel genommen. Die Richtlinie nimmt die Unternehmen für Kinderarbeit, Ausbeutung und Umweltverschmutzung bei der Produktion ihrer Güter in die Pflicht. Die Mitgliedsländer haben nach Inkrafttreten der Richtlinie noch zwei Jahre Zeit, um ihre Gesetzgebung anzupassen.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) forderte vor diesem Hintergrund bereits, das bestehende deutsche Lieferkettengesetz auszusetzen. Die deutsche Industrie hatte sich vergeblich gegen die neuen europäischen Vorgaben eingesetzt.
Quelle: AFP
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