Auswärtiges Amt: Deutsche sollen Iran verlassen

    Fall Djamshid Sharmahd:Regierung: Deutsche sollen Iran verlassen

    |

    Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in den Iran und fordert deutsche Staatsangehörige zur Ausreise auf. Ziel ist, weitere Geiselnahmen durch das Regime zu verhindern.

    Das Auswärtiges Amt in Berlin
    Das Auswärtiges Amt in Berlin
    Quelle: dpa

    Die Bundesregierung ruft Deutsche im Iran auf, das Land zu verlassen und warnt generell vor Einreisen. "Wir haben an dem Fall Djamshid Sharmahd gesehen, dass der Iran deutsche Staatsbürger als Geiseln nimmt", sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer, am Freitag in Berlin.
    Dieses Schicksal wolle man anderen deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern ersparen. Deshalb wiederhole das Auswärtige Amt seine Reisewarnungen. Es gebe zudem eine kleine Anzahl von Deutschen in iranischer Haft, um die man sich kümmere und um deren Freilassung man sich unablässig bemühe.
    Ein Schild hängt am Eingang des Generalkonsulates der Islamischen Republik Iran
    Nach der Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd schließt die Bundesregierung alle iranischen Generalkonsulate in Deutschland. Auf EU-Ebene drängt Berlin auf strengere Sanktionen.31.10.2024 | 1:37 min

    Nach Hinrichtung: Iranische Konsulate dicht

    Nach der Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd am Montag hatte das Auswärtige Amt am Donnerstag die Schließung der drei iranischen Generalkonsulate in Deutschland angeordnet. Dies werde einige Wochen der Abwicklung in Anspruch nehmen, sagte der Sprecher.
    Die iranische Botschaft bleibe offen, so dass konsularische Angelegenheiten darüber möglich seien. Über mögliche iranische Gegenmaßnahmen könne er nichts sagen.
    Iranische Flagge am Generalkonsulat in Frankfurt am Main
    Nach der Schließung der drei iranischen Generalkonsulate in Deutschland, hat der Iran den Geschäftsträger der deutschen Botschaft in Teheran einbestellt.01.11.2024 | 0:20 min

    Iran kritisiert Schließung als "Sanktion" gegen Bürger

    Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi bezeichnete die Schließung am Freitag auf der Plattform X als Sanktion gegen die in Deutschland lebenden Iraner. Die iranische Opposition in Deutschland hatte die Schließung dagegen begrüßt. Dem iranischen Regime wird vorgeworfen, in europäischen Ländern und auch der Bundesrepublik gegen iranische Oppositionelle vorzugehen.
    X-Post des iranischen Außenministers Abbas Araghtschi
    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Nach Hinrichtung von Sharmahd
    :"Mullah-Gegner sind überall in Gefahr"

    Nach der Hinrichtung des Deutsch-Iraners Djamshid Sharmahd im Iran kritisieren Experten die Bundesregierung - und erklären die möglichen Konsequenzen für Regimekritiker weltweit.
    von Ninve Ermagan
    Jamshid Sharmahd
    mit Video
    Quelle: Reuters
    Thema

    Mehr zur Hinrichtung von Djamshid Sharmahd