Scholz zu Holocaust-Gedenktag: Kampf gegen Menschenhass

    Holocaust-Gedenken:Scholz ruft zu Kampf gegen Menschenhass auf

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    Zum Holocaust-Gedenktag hat Olaf Scholz dazu aufgerufen, die Demokratie gegen Angriffe zu verteidigen. Zudem begrüßt er die zahlreichen Großdemonstrationen gegen Rechtsextremismus.

    Blumen liegen anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust auf einer Stele des Denkmals für die ermordeten Juden Europas
    Vor 79 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigt das Bekenntnis "Nie wieder"27.01.2024 | 1:36 min
    Anlässlich des Holocaust-Gedenktags ruft Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus auf. ""Nie wieder" ist jeden Tag", sagt er in seinem wöchentlichen Video "Kanzler kompakt", das am Samstag veröffentlicht wird.

    Der 27. Januar ruft uns zu: Bleibt sichtbar! Bleibt hörbar! Gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Menschenhass – und für unsere Demokratie.

    Olaf Scholz, Bundeskanzler (SPD)

    27. Januar ist Holocaust-Gedenktag der Vereinten Nationen

    Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet, überwiegend Juden. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen.
    Die Vereinten Nationen haben im Oktober 2005 den 27. Januar zum Holocaust-Gedenktag ausgerufen.
    26.01.2024, Thüringen, Erfurt: Naftali Fürst (r), Shoah-Überlebender und Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos, und Georg Maier (l, SPD), Innenminister von Thüringen, stehen nebeneinander während eines Rundgangs in der Ausstellung «Zwangsarbeit im Nationalsozialismus» im Thüringer Landtag.
    Der Landtag von Thüringen hat der Opfer des Holocausts gedacht. Für die Überlebenden des Holocausts ergriff im Landtag der 91-jährige Naftali Fürst das Wort.26.01.2024 | 1:44 min

    Antisemitismus, Terrorpropaganda und Menschenfeindlichkeit

    Scholz betont in dem Video, dass die heutige Demokratie auf dem zentralen Bekenntnis "Nie wieder" gründe. "Nie wieder Ausgrenzung und Entrechtung, nie wieder Rassenideologie und Entmenschlichung, nie wieder Diktatur." Dafür zu sorgen sei die zentrale Aufgabe des Staates.

    Deswegen bekämpfen wir jede Form von Antisemitismus, Terrorpropaganda und Menschenfeindlichkeit.

    Olaf Scholz, Bundeskanzler (SPD)

    Scholz lobt Großdemonstrationen in Deutschland

    Der Kanzler begrüßt nochmals das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, mit dem in dieser Woche der früheren NPD (heute Die Heimat) die Finanzierung entzogen wurde.
    Holocaust-Gedenktag - Auschwitz-Birkenau
    79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz sprechen Jüdinnen und Juden über ihr schweres Erbe und appellieren an Bewusstsein und Verantwortung für eine freie Gesellschaft.27.01.2024 | 3:02 min
    Und er begrüßt die zahlreichen Großdemonstrationen gegen Rechtsextremismus der letzten Tage und Wochen. "Unser Land ist gerade auf den Beinen. Millionen Bürgerinnen und Bürger gehen auf die Straße."
    Protestierende Menschen in Rostock
    In Wiesbaden, Rostock und in NRW haben rund 25.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert.26.01.2024 | 0:24 min
    Es sei der Zusammenhalt der Demokratinnen und Demokraten, der die Demokratie stark mache, betont er.
    Ein Bild von Bundeskanzler Scholz mit einem Zitat von ihm im Vordergrund
    Quelle: ZDF

    Scholz: "Nie wieder" fordert Wachsamkeit

    Das "Nie wieder" fordere die Wachsamkeit aller.

    Unsere Demokratie ist nicht gottgegeben. Sie ist menschengemacht. Sie ist stark, wenn wir sie unterstützen. Und sie braucht uns, wenn sie angegriffen wird.

    Olaf Scholz, Bundeskanzler (SPD)

    Neonazi-Netzwerke und die Ausbreitung des Rechtspopulismus seien keine Fügung, die man einfach hinnehmen müsse.
    Quelle: dpa

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