Hessen: Ukrainisch als zweite Fremdsprache an Schulen

    Als zweite Fremdsprache:Hessen bietet Ukrainisch als Schulfach an

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    Hessen wird ab dem nächsten Schuljahr Ukrainisch als zweite Fremdsprache an ausgewählten Schulen anbieten. Damit will die hessische Politik ein Zeichen setzen.

    Ukrainische Schülerin mit Unterrichtsmaterialien
    Ab dem neuen Schuljahr können Schüler in Hessen Ukrainisch als zweite Fremdsprache wählen
    Quelle: dpa

    Hessen will nach eigenen Angaben als erstes Bundesland Ukrainisch als zweite Fremdsprache an Schulen einführen. Im nächsten Schuljahr wird die Sprache in Form eines Schulversuchs angeboten, wie es hieß. Erste Schulen, an denen viele ukrainische Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, würden in die Erprobungsphase starten. Auch Jugendliche ohne ukrainischen Hintergrund könnten das Angebot wählen.
    Hintergrund ist einerseits der Wettbewerb um künftige Fach- und Lehrkräfte, wie das Kultusministerium in Wiesbaden mitteilte. Andererseits müssten hier immer wieder ukrainische jugendliche Kriegsflüchtlinge mangels einer zweiten Fremdsprache das Gymnasium etwa zugunsten einer Realschule verlassen und damit zunächst auf das Abitur verzichten. Zwar gebe es auch in anderen Bundesländern einzelne Sprachangebote für Ukrainisch an Schulen, aber nicht als reguläre zweite Fremdsprache.
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    So sollen in der Ukraine wieder mehr Kinder zur Schule können.23.02.2024 | 1:02 min

    Ukrainisch als zweite Fremdsprache: Hessens Politik spricht von "klarem Zeichen"

    Hessens Kultusminister Armin Schwarz sprach von einem "klaren Zeichen der Verbundenheit" mit der Ukraine und der hessische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten Manfred Pentz (beide CDU) von einem Beitrag, dass Identität und Kultur der Ukraine erhalten blieben.

    Denn wir wollen die ukrainischen Flüchtlinge nicht entwurzeln, sie gerade nicht von ihrer Heimat abschneiden, sondern ihnen eine Brücke für eine Rückkehr in die Ukraine bauen.

    Manfred Pentz, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten

    Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, bezeichnete das neue Bildungsangebot als "eine Anerkennung des Ukrainischen als wichtige europäische Sprache". Es werde junge ukrainische Kriegsflüchtlinge hier entlasten "und allen anderen Ländern in Deutschland ein gutes Vorbild sein".

    Bisher nur Russisch als zweite Fremdsprache möglich

    In Hessen leben laut Kultusministerium rund 20.000 Schülerinnen und Schüler sowie mehr als 300 Lehrkräfte nach ihrer Flucht aus der Ukraine. Abgesehen von Englisch, das als erste Fremdsprache in dem von Russland überfallenen Land meist ab der Grundschule gelehrt wird, müssen junge Flüchtlinge hier rasch für den gesamten Unterricht Deutsch lernen.
    Als erforderliche zweite Fremdsprache für die gymnasiale Oberstufe käme allenfalls Russisch infrage, was als "Sprache des Kriegsgegners" für die meisten ausscheide, erklärte das Ministerium.

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    Quelle: dpa, KNA

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