Heizungsgesetz: Das gilt ab heute für Eigentümer

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    Dritte Förderrunde:Heizungsgesetz: Das gilt ab heute für Eigentümer

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    Über das Heizungsgesetz wurde in der Ampel viel gestritten, es hat in der Bevölkerung für Aufsehen gesorgt. Heute startet die dritte Förderrunde - was das bedeutet.

    Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Thermostat an einer Heizung in einer Wohnung
    Neben den bisher Berechtigten können nun auch Vermieter von Einfamilienhäusern, sowie Unternehmen und Kommunen Anträge stellen.
    Quelle: dpa

    Alle Wohnungseigentümer und Hausbesitzer können ab Dienstag staatliche Förderung für den Austausch alter Gas- und Ölheizungen gegen klimafreundlichere Alternativen beantragen.

    Wer profitiert von der Förderung?

    Neben den bisher Berechtigten können nun auch Vermieter von Einfamilienhäusern, sowie Unternehmen und Kommunen Anträge stellen. Das teilte die zuständige Förderbank KfW mit.
    Mit der dritten Förderrunde des umstrittenen Heizungsgesetzes steht das Verfahren damit allen vorgesehenen Gruppen offen. Zuvor durften bereits private Eigentümer von Mehrfamilienhäusern und von selbst bewohnten Einfamilienhäusern staatliche Unterstützung erbitten.
    Auch für Wohnungseigentümergemeinschaften etwa mit Zentralheizung war die Förderung bereits möglich.
    sanierung
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    Wie viel Förderung ist möglich?

    Mindestens 30 Prozent Förderung sind vorgesehen, egal ob Wohn- oder Geschäftsgebäude. Bis zu 70 Prozent Zuschuss sind möglich - abhängig von Einkommen, Geschwindigkeit und Umsetzung des Heizungstauschs.
    Für Eigentümer, die ihre Immobilie selbst bewohnen und bis zu 40.000 Euro zu versteuerndes Haushaltsjahreseinkommen haben, ist ein Einkommens-Bonus von 30 Prozent vorgesehen.
    Bis 2028 kommt ein Geschwindigkeits-Bonus von 20 Prozent für den frühzeitigen Austausch alter Gas- und Ölheizungen sowie von Nachtspeicherheizungen und alten Biomasseheizungen für selbstnutzende Eigentümerinnen und Eigentümer hinzu.
    Für Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser nutzen oder ein natürliches Kältemittel einsetzen, gibt es laut Ministerium zudem einen Effizienz-Bonus von zusätzlich 5 Prozent.
    Auf dem Bild sind die Hände eines Heizungsbauers zu sehen.
    Was spricht für - und was gegen eine Wärmepumpe?08.09.2023 | 1:05 min

    Was sieht das neue Heizungsgesetz vor?

    Das neue Heizungsgesetz sieht generell vor, dass von 2024 an jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss.
    Die Regelungen greifen aber zunächst nur für Neubauten in einem Neubaugebiet. Funktionierende Heizungen können weiter betrieben werden.

    Warum sind die Erwartungen an Gesetz bisher nicht erfüllt?

    Bisher sind laut Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) rund 93.000 Zusagen erteilt worden. Die Zahl umfasst dabei auch die Zusatzanträge von Eigentümern in Mehrfamilienhäusern und Wohneigentumsgemeinschaften.
    Eine installierte Wärmepumpe von Bosch sowie ein Handwerker-Koffer sind vor einer Doppelhaushälfte zu sehen.
    Auf der Suche nach modernen Heizmöglichkeiten in Zeiten der Energiewende schien die Wärmepumpe lange die Lösung zu sein. Doch inzwischen sind die Verkaufszahlen schlecht.12.08.2024 | 1:10 min
    Das BMWK rechnet nach eigenen Angaben mit einem Anstieg der Förderzahlen durch die Hinzunahme der verbliebenen Gruppen. Die Anzahl der Förderungen pro Monat ist seit Beginn im Februar zwar gestiegen, liegt aber weit unter den Erwartungen.
    Der Verband rechnet bis zum Jahresende trotzdem mit einem Absatz von maximal 200.000 Wärmepumpen. Die Bundesregierung hatte als Ziel formuliert, dass ab 2024 jedes Jahr 500.000 Wärmepumpen installiert werden.
    Quelle: dpa

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