SUV-Parkgebühren: Hannovers OB fordert Verteuerung
Vor Bürgerbefragung in Paris:Hannovers OB fordert höhere SUV-Parkgebühren
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Sollte das Parken für Geländewagenfahrer teurer werden? Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay hat dafür "große Sympathien" und fordert eine Preisstaffelung von Parkgebühren.
Nach dem Vorstoß in Paris wird auch in Deutschland über eine Erhöhung der Parkgebühren für SUV diskutiert.
Quelle: dpa
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) hat dafür plädiert, das Parken für sogenannte SUV zu verteuern. "Der Trend zu immer mehr und immer größeren und schwereren Autos hält an", sagte er dem "Tagesspiegel".
Ich habe deshalb große Sympathien für eine Preisstaffelung der Parkgebühren nach Länge der Fahrzeuge.
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Belit Onay, Oberbürgermeister Hannover
Hintergrund ist eine Bürgerbefragung in Paris an diesem Sonntag (04.02.). Dort sollten die Einwohner entscheiden, ob die Parkgebühren auf öffentlichen Parkplätzen für die großen und schweren SUV verdreifacht werden soll. Schon eine Stunde Parken würde im Zentrum dann 18 Euro statt üblicherweise 6 Euro kosten, in den Außenbezirken 12 Euro statt 4 Euro.
Onay sagte dazu: "Der Volksentscheid zeigt einmal mehr, dass die Debatte um den knappen öffentlichen Raum und eine angemessenere Bepreisung fürs Parken geführt werden muss." Vor dieser Herausforderung stünden alle europäischen Großstädte. Er sei sehr gespannt auf das Ergebnis.
In Deutschland gibt es in einigen Städten Bestrebungen, den Verkehr zu reduzieren - nicht ohne Gegenwind.28.07.2023 | 2:01 min
Deutsche Umwelthilfe kritisiert "Monster-SUV"
Ebenfalls mit Blick nach Paris hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jüngst alle deutschen Städte dazu aufgerufen, höhere Parkgebühren für immer größer werdende SUV festzulegen. "Diese Monster-SUV blockieren zunehmend Gehwege und Grünflächen und gefährden Menschen, die zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Dem Größenwahn bei SUV muss Einhalt geboten werden.
Bis 2050 will die EU klimaneutral werden. Der EU-Klimabeirat warnt, dass die Mitgliedsstaaten die Klimaziele verfehlen und etwa im Verkehr noch zu wenig tun.18.01.2024 | 1:59 min
ADAC sieht in höheren Parkgebühren für SUV keine Lösung
Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) kritisierte die DUH-Forderung:
Höhere Parkgebühren mit einem Gewicht über 1,6 Tonnen können jedoch keine Lösung sein.
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Mitteilung des ADAC
Betroffen davon wären auch Fahrzeuge, bei denen es sich nicht um klassische SUV handelt.
Skeptisch äußerte sich der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Eine Staffelung von Parkgebühren nach Fahrzeuggröße sei in der Praxis nur schwer umzusetzen und werde bislang von nur wenigen Städten angestrebt, teilte der Kommunalverband mit. Das Bundesverwaltungsgericht habe im Juni 2023 festgestellt, dass Gebührensprünge orientiert nach Fahrzeuglänge nicht zu groß sein dürfen. Eine rechtswidrige Ungleichbehandlung müsse ausgeschlossen sein.
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Französischer Automobilclub gegen Erhöhung von SUV-Parkgebühren
In Frankreich schob der Automobilclub "40 millions d'automobilistes" bereits eine Petition gegen höhere Parkgebühren für schwere Wagen an, die außer in Paris auch etwa in Lyon, Bordeaux und Grenoble geplant sind.
Opfer der erhöhten Parktarife seien vor allem Familien, die sich ein Auto mit mehr Platz gönnten, hieß es vom Automobilclub. Absehbar sei, dass Restriktionen insgesamt verschärft würden. "Machen Sie sich nichts vor: Dieser Kampf gegen SUV ist nur ein Hintertürchen, um das Auto als Ganzes auszurotten", tönte der Club.
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