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Göttingen in Niedersachsen:Angriff auf Grünen-Politikerin im Wahlkampf
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Die niedersächsische Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott ist bei einer Wahlkampfveranstaltung angegriffen worden. Dabei wurde die Grünen-Politikerin leicht verletzt.
Grünen-Politikerin Marie Kollenrott wurde angegriffen.
Quelle: Grüne Niedersachsen
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Göttinger Innenstadt ist die niedersächsische Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott (Grüne) attackiert und leicht verletzt worden. Das teilten die Polizei und die Landtagsfraktion der Grünen am Samstagabend mit. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei schlug ein Mann der Politikerin am Mittag mehrfach gegen den Oberkörper.
Kollenrott erlitt laut Polizei leichte Verletzungen an den Armen. Die Beamten nahmen den mutmaßlichen Angreifer kurz danach in Tatortnähe fest. Sie stellten die Identität des 66-Jährigen fest und ließen ihn danach wieder frei. Der Staatsschutz habe die weiteren Ermittlungen übernommen.
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39-jährige Grünen-Politikerin leicht verletzt
Wie Kollenrott am Samstagabend mitteilte, ereignete sich der Angriff an einem Wahlkampfstand. Ein Arm sei geprellt, die Verletzung sei von der Polizei dokumentiert worden.
Kollenrott musste nach eigenen Angaben nicht ins Krankenhaus. Die 39-Jährige sitzt seit Oktober 2021 im Landtag. Zu ihren Schwerpunkten zählen Umwelt- und Energiepolitik.
Wie gehen Wahlkämpfende nach der Attacke auf SPD-Politiker Matthias Ecke mit der Angst um?11.05.2024 | 1:48 min
Ministerpräsident Weil verurteilt Angriff
"Es ist und bleibt nicht hinnehmbar, dass Politikerinnen und Politiker im Wahlkampf immer wieder Opfer von gewalttätigen Übergriffen werden", erklärte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nach dem Vorfall.
Auch Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) betonte, dass die Demokratie von Menschen lebe, "die sich einbringen". Der Angriff auf Kollenrott ziele "genau darauf ab", erklärte sie auf der Plattform X.
Kura: Attacken auf Demokratinnen sind Angriff auf Demokratie
Zuvor hatte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Anne Kura den "den Angriff aufs Schärfste" verurteilt:
Gewalt dürfe nie ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein, so Kura. Auch der niedersächsische CDU-Landtagsfraktionschef Sebastian Lechner verurteilte den "hinterhältigen Angriff" auf Kollenrott "auf das Schärfste". Der Angreifer müsse die vollen Konsequenzen des Rechtsstaats erfahren, schrieb der Politiker am Abend bei X.
Sebastian Lechner auf X
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Nachdem der SPD-Europapolitiker Ecke brutal angegriffen wurde, hat es weitere Attacken auf Politikerinnen gegeben. Eine von ihnen ist die Berliner Wirtschaftssenatorin Giffey.08.05.2024 | 1:38 min
Angriff in der Nähe von Wahlkampfstand
Den ersten Erkenntnissen zufolge habe sich der Mann aus Göttingen in Höhe des Wahlkampfstandes in einer Fußgängerzone in der Nähe des Alten Rathauses abfällig über die Grünen geäußert, so die Polizei. Es soll eine kurze politische Diskussion mit dem späteren Opfer gegeben haben. Anschließend sei der Mann auf die Politikerin zugegangen. Er habe der Frau gegen den Oberkörper geschlagen und sich entfernt. Die Landtagsabgeordnete und ein Zeuge nahmen den Angaben nach die Verfolgung auf und alarmierten die Polizei.
Mehrere Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelfer hatten in den vergangenen Wochen bundesweit Entsetzen ausgelöst. In Dresden wurde der SPD-Wahlkämpfer Matthias Ecke krankenhausreif geschlagen, die Kommunalpolitikerin Yvonne Mosler (Grüne) wurde beim Aufhängen von Wahlplakaten angerempelt und bedroht. In Berlin wurde nach einer Attacke auf Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) ein Verdächtiger vorläufig in der Psychiatrie untergebracht. Auch AfD-Politiker waren Ziele von Attacken - vor mehreren Wochen etwa ein Landtagsabgeordneter aus Niedersachsen.
Quelle: dpa
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