Bundestag: Gedenken an 80 Jahre Kriegsende ohne Russland
8. Mai im Bundestag :Gedenken an Kriegsende ohne Russland
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Das Gedenken an 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs will der Bundetag als "Tag der Befreiung" begehen. Vertreter von Russland sollen zur Feier nicht eingeladen werden.
Wie zur Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus im Januar will der Bundestag auch des Kriegsendes gedenken. Aber ohne Vertreter Russlands. (Archivbild)
Quelle: dpa
Der Bundestag hat die Botschafter von Russland und Belarus nicht zur zentralen Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Nazionalsozialismus eingeladen. Das bestätigte die Pressstelle des Bundestags am Donnerstag gegenüber dem ZDF. Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat die Entscheidung des Bundestags begrüßt.
Keine "ausländischen Gäste"
Bei der Planung sei wie regelmäßig die Einschätzung der Bundesregierung zur Einladung von Repräsentanten berücksichtig worden, hatte der Bundestag mitgeteilt.
Diese Einschätzung führte dazu, dass u.a. die Botschafter der Russischen Föderation und von Belarus nicht eingeladen wurden.
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Bundestagsverwaltung
Zu der Gedenkveranstaltung des Deutschen Bundestages am 8. Mai wurden laut Bundestag die anderen Angehörigen des Diplomatischen Corps eingeladen. Ihm gehören alle in Berlin vertretenen Botschafter an. Auf eine weitere internationale Dimensionierung sei bewusst verzichtet worden.
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Das Auswärtige Amt hatte Ausrichtern von Gedenkveranstaltungen empfohlen, offizielle Vertreter aus den Ländern auszuschließen.
Gedenken nicht "instrumentalisieren"
Der Bundestag erklärte, bei dieser Gedenkstunde, im "Forum der Nation", besinne sich der Deutsche Bundestag und mit ihm die deutsche Öffentlichkeit "unter sich auf diesen Tag, der ein Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft war, (...) mit seinen Millionen von Opfern.
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Das Gedenken auch an die damalige Rolle der sowjetischen Roten Armee sei wichtig, erklärte das Auswärtige Amt. Ein Sprecher wies aber darauf hin, dass die Gefahr bestehe, dass das Gedenken "instrumentalisiert" werde für die Rechtfertigung des Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg mit der deutschen Kapitulation gegen die Alliierten USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion.
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Für Kritik hatte unterdessen die Teilnahme des russischen Botschafters am Gedenken an die Weltkriegs-Schlacht auf den Seelower Höhen am Mittwoch in Brandenburg gesorgt. Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hatte es "unangebracht" genannt, dass "ein Vertreter eines Verbrecherregimes, das mein Land jeden Tag mit Raketen, Bomben und Drohnen angreift", an dem Gedenken teilnehme.
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Mit 60 bis 70 Millionen Toten steht er für die Tragödie des 20. Jahrhunderts.
Quelle: dpa
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