Rede des Jahres 2024: Bundestagsrede in Gebärdensprache
Bundestagsabgeordnete Heubach:Rede des Jahres: Gebärdensprache im Bundestag
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Die Bundestagsrede der gehörlosen SPD-Abgeordneten Heike Heubach wurde zur Rede des Jahres 2024 gekürt. Nach Überzeugung der Jury setzte sie ein Zeichen für gelebte Inklusion.
Die erste Rede der gehörlosen Abgeordneten Heike Heubach (SPD) im Bundestag wurde zur "Rede des Jahres 2024" gekürt.10.10.2024 | 5:32 min
Die Rede der gehörlosen SPD-Abgeordneten Heike Heubach im Bundestag über Klimaschutz ist die "Rede des Jahres 2024". Die Auszeichnung vergab das Rhetorik-Seminar der Universität Tübingen. Heubachs Rede am 10. Oktober sei eine rhetorische Glanzleistung und eine bereichernde Erweiterung der Redekultur.
Quelle: dpa/Kay Nietfeld
Heike Heubach ist die erste gehörlose Abgeordnete im Bundestag. Sie ist 44 Jahre alt und Mitglied der SPD. Heubach vertritt den Wahlkreis Augsburg-Land.
Mit ihrer stillen Rede, die simultan von einer Gebärdendolmetscherin vorgetragen wurde, habe Heubach ein Zeichen für gelebte Inklusion und wertschätzende politische Teilhabe gesetzt, erklärte die Universität. "Durch Gebärde und Körpersprache macht sie deutlich, dass von der Präsidentin bis zu den Gästen auf der Tribüne alle Personen gleichermaßen in ihre Rede eingeschlossen sind", so die Rede-des-Jahres-Jury.
Als Nachrückerin ist Heike Heubach als erste Gehörlose im Bundestag vertreten. Die anderen Abgeordneten begrüßten sie mit entsprechendem "stillen" Applaus.21.03.2024 | 1:20 min
Jury lobt Heubachs Rede als anschaulich und schlüssig
Die Rede-des-Jahres-Jury lobte Heubach für ihre anschauliche, klar gegliederte und schlüssige Rede, die zu einem eindringlichen Plädoyer für Klimaschutz geworden sei, das die Zuhörer in ihren Erfahrungen abhole und die trockene Materie des Baugesetzbuches an die Lebenswelt der Bürger heranführe. Besonders hob die Universität Tübingen Heubachs Schlusssätze hervor:
Frühere Preisträger: Merkel, Habeck und Papst Benedikt XVI.
Die Universität kürt seit 1998 eine Rede des Jahres. Im vergangenen Jahr wurde das Internetvideo von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gegen Antisemitismus in Deutschland ausgezeichnet. Davor wurden beispielsweise Fridays-for-Future-Sprecherin Luisa Neubauer, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für ihre Corona-Fernsehansprache oder Ursula von der Leyen (CDU) für ihre Wahlrede 2019 im Europaparlament geehrt. Zu den Preisträgern gehörten auch Papst Benedikt XVI. sowie Buchkritiker Marcel Reich-Ranicki.
Quelle: ZDF
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