Lokführergewerkschaft GDL: Mario Reiß löst Claus Weselsky ab

    Lokführergewerkschaft:GDL: Mario Reiß löst Claus Weselsky ab

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    Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat einen neuen Bundesvorsitzenden. Mario Reiß folgt auf Claus Weselsky - und schlägt sogleich ähnlich scharfe Töne an.

    Mario Reiß, aufgenommen am 25.01.2024
    Mario Reiß ist der neue Mann an der Spitze der GDL (Archivfoto).
    Quelle: picture alliance/dpa | Martin Schutt

    Führungswechsel bei der Lokführergewerkschaft GDL: Das bisherige Mitglied des Gewerkschaftsvorstandes, Mario Reiß, wurde bei der Generalversammlung in Dresden am Dienstag zum neuen Vorsitzenden gewählt.
    Der langjährige Gewerkschaftschef Claus Weselsky war nicht mehr angetreten und verabschiedet sich in den Ruhestand. Bei der GDL-Generalversammlung stimmten 94,8 Prozent der 250 Delegierten für seinen Nachfolger, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte.
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    Weselsky selbst wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Er habe "in unterschiedlichen Funktionen unschätzbare Verdienste für die GDL erworben", erklärte die Gewerkschaft. Als Bundesvorsitzender stellte er sich "unermüdlich, kompetent und erfolgreich in den Dienst" der Lokführerinnen und Lokführer.

    Reiß knüpft an Weselskys scharfe Bahn-Kritik an

    Weselskys Nachfolger knüpfte mit scharfer Kritik an der Deutschen Bahn am Kurs des 65-Jährigen an. "Die Bahn ist für die Fahrgäste jedes Jahr spürbar schlechter geworden", sagte Reiß der "Süddeutschen Zeitung".

    Um eine spürbare Besserung zu erreichen, müsste man sie für mindestens vier Jahre schließen, um alles zu sanieren.

    Mario Reiß, GDL-Chef

    Für die Fahrgäste bleibe wohl noch über Jahre die Belastung durch viele Zugausfälle.
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    Ex-GDL-Chef Weselsky war bekannt für drastische Worte

    Weselsky stand der GDL seit 2008 vor und machte sich mit Streiks und rüdem Ton als harter Kämpfer für die Arbeitnehmerrechte einen Namen - und nicht nur Freunde. Die "Bild"-Zeitung stellte ihn sogar als Krawallmacher und "Buhmann der Nation" dar.
    Auch gewerkschaftsintern gab es Kritik am Auftreten des Chefs. Als letztes großes Projekt boxte er in diesem Jahr die schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche für seine Lokführerinnen und Lokführer durch.
    Chairman of the German train drivers' union (GDL) Claus Weselsky attends a news conference to announce a new wage deal in Berlin, Germany, 26 March 2024. The German GDL train drivers' trade union made a pay deal with Deutsche Bahn after months of strikes that restricted rail traffic in Germany
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    Reiß ist seit 2022 Mitglied im GDL-Vorstand. Seine Nummer zwei wird Lars Jedinat, der den Posten des stellvertretenden Bundesvorsitzenden zuvor bereits inne hatte.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP

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