Statt "GroKo": Merz will anderen Namen für neue Koalition
Angestrebte Regierungskoalition:Nicht nochmal "GroKo": Merz will anderen Namen
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Union und SPD stecken mitten in den Koalitionsgesprächen. Eine Neuauflage der "GroKo" kann es laut Merz angesichts der knappen Mehrheit aber nicht geben. Ein neuer Name soll her.
CDU-Chef Merz wünscht sich einen neuen Namen für das angestrebte Bündnis mit der SPD.
Quelle: dpa
CDU-Chef Friedrich Merz wünscht sich für die von ihm angestrebte Regierungskoalition mit der SPD einen anderen Namen als "GroKo". "Eine 'GroKo' kann man die geplante Koalition mit diesen knappen Mehrheiten im Parlament ja eigentlich nicht mehr nennen", sagte der Unionskanzlerkandidat der "Bild"-Zeitung vom Montag unter Verwendung der Abkürzung für eine große Koalition aus Union und SPD.
Bislang schlossen sich die Parteien viermal zu einer großen Koalition zusammen. Die erste Auflage gab es 1966, die anderen drei großen Koalitionen im Bund folgten dann erst wieder unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Gründlich will man in den Arbeitsgruppen sein und sich bei den Koalitionsverhandlungen nicht unter Druck setzen lassen, heißt es von Union und SPD.24.03.2025 | 2:55 min
Koalition zu klein für alten Namen "GroKo"
So groß wie früher wäre diese große Koalition allerdings nicht mehr. Mit nur noch 45 Prozent würde eine Regierung aus CDU, CSU und SPD dieses Mal so geringe Zweitstimmenanteile repräsentieren wie in keinem der bisherigen vier Fälle. Eines aber bliebe gleich: Wieder wäre die Union die stärkere Kraft.
Auf die Frage, wie er das Bündnis mit der SPD stattdessen nennen würde, antwortete Merz:
Vielleicht schwarz-rote-Arbeitskoalition oder Koalition von Aufbruch und Erneuerung.
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Friedrich Merz, CDU-Vorsitzender
Am Ende werde "sicher gemeinsam" ein passender Name gefunden werden. "Aber jetzt kommt es erst einmal auf den Inhalt an", so Merz.
Die Koalitionsverhandlungen laufen "wenig gefühlig" ab, sagt Diana Zimmermann. Die Gründe dafür seien sachliche Differenzen, aber auch Verletzungen aus dem hartgeführten Wahlkampf. 24.03.2025 | 3:23 min
Grüne reagieren mit Ironie auf Namenssuche
Mit Ironie reagierten die Grünen. Da Union und SPD den von Vizekanzler Robert Habeck ins Gespräch gebrachten Begriff "KleiKo" für "kleine Koalition" anscheinend nicht wollten, bieten sie unter anderem auf der Plattform X Hilfe bei der weiteren Namenssuche an. In Anspielung an den US-Finanzkonzern Blackrock, für den Merz vor seiner Rückkehr in die Politik tätig war, schlug die frühere Grünen-Chefin Ricarda Lang "Blackrot" als neuen Namen für die Koalition vor.
Ricarda Lang postet ihren Namensvorschlag auf X
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Migration, Bürgergeld, Finanzen: Die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD haben sich in vielen Punkten verhakt.23.03.2025 | 4:10 min
Linnemann schlägt "Einfach-mal-machen-Koalition" vor
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch reagierte irritiert auf die von Merz angestoßene Namenssuche. "Ehrlicherweise sind mir die Inhalte, die wir jetzt gerade aushandeln, wirklich wichtiger", stellte er in den Sendern RTL und ntv klar. Er sei sich aber ganz sicher, dass die Journalisten "uns einen super Namen geben werden", fügte er hinzu.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
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Matthias Miersch, SPD-Generalsekretär
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann schlug vor, das Bündnis aus Union und SPD eine "Einfach-mal-machen-Koalition" zu nennen. "Sie können auch sagen 'Arbeitskoalition'", sagte Linnemann bei einer Pressekonferenz. "Wie die Koalition heißt, ist eigentlich egal. Entscheidend ist, dass gearbeitet wird", gab Linnemann seinem SPD-Amtskollegen Miersch explizit recht.
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