Der am Flughafen Köln/Bonn gefasste mutmaßliche Terrorunterstützer sitzt seit Freitagabend in Untersuchungshaft.
Quelle: dpa
Die Bundesanwaltschaft hat in
Nordrhein-Westfalen einen mutmaßlichen IS-Unterstützer festnehmen lassen. Der Verdächtige wurde am Freitag am Flughafen Köln/Bonn gefasst und sitzt in Untersuchungshaft, teilte ein Sprecher der Karlsruher Behörde am Samstag mit.
Die Ermittler werfen dem Mann mit deutsch-marokkanisch-polnischer Staatsangehörigkeit vor, im September 2023 über eine Kryptowährungsbörse insgesamt fast 1.700 US-Dollar auf ein Konto der Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) übermittelt zu haben.
"Terroristen werden immer versuchen, Anschläge zu verüben", sagt Hans-Jakob Schindler. Dennoch rät der Experte von Panikmache ab. 25.03.2024 | 15:56 min
Gegenstand des Haftbefehls seien die Geldzahlungen, sagte der Sprecher. Gegen den mutmaßlichen Terrorunterstützer werde wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz ermittelt.
Mögliche Verbindung zur anstehenden Fußball-EM
Eine angebliche Bewerbung der Person als Sicherheitsmann bei der
Fußball-EM in Deutschland, über die Medien berichtet hatten, wollte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft weder bestätigen noch kommentieren. Nach dpa-Informationen hat sich der Mann als Ordner und Sicherheitskraft für sogenannte Nebenveranstaltungen ("Side Events") außerhalb der Fußball-Stadien beworben.
Nach dem Anschlag auf die Konzerthalle bei Moskau wächst der Druck auf die Bundesregierung, die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft im Juni vor Terroristen zu schützen.12.06.2024 | 11:42 min
Bei der Kontrolle des Antrags, die jeder Bewerber durchlaufe, sei er durchgefallen. Einem "Bild"-Bericht zufolge soll der Mann auch versucht haben, sich für zwei weitere Großveranstaltungen zu akkreditieren - ebenfalls ohne Erfolg.
Terrorgruppe ISPK plante Anschläge in Europa
Bei dem schlimmsten Terroranschlag in
Russland seit Jahren kamen mehr als 140 Menschen ums Leben.
Bei einem Angriff in einer Konzerthalle bei Moskau am 22. März 2024 wurden mehrere Menschen getötet und verletzt.22.03.2024 | 1:35 min
Im März waren zwei ISPK-Terrorverdächtige in Gera in
Thüringen festgenommen worden. Die beiden Männer aus
Afghanistan sollen als Reaktion auf Koran-Verbrennungen einen Anschlag auf das schwedische Parlament vorbereitet haben.
Der IS-Ableger wird auch mit Anschlagsplänen an Weihnachten 2023 in Köln, Wien und Madrid in Verbindung gebracht.
Quelle: AFP, dpa