Die Bundesanwaltschaft hat acht mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremistischen Terrorgruppe "Sächsische Separatisten" festnehmen lassen.
Die Bundesanwaltschaft hat mutmaßliche Mitglieder einer rechtsextremen Terrorgruppe festnehmen lassen.
Quelle: dpa
Die Bundesanwaltschaft hat acht mutmaßliche Mitglieder einer militanten rechtsextremen Gruppierung festnehmen lassen. Die Verdächtigen stünden im Verdacht, eine inländische terroristische Vereinigung namens Sächsische Separatisten gebildet zu haben, teilte die Behörde am Dienstag in Karlsruhe mit. Die mutmaßlichen Rechtsextremen wurden demnach an verschiedenen Orten in Sachsen sowie in einem Fall in Polen festgenommen.
Bundesanwaltschaft: Rassistische und antisemitische Ideologie
Bei den "Sächsische Separatisten" handelt es sich den Ermittlern zufolge um eine aus 15 bis 20 Personen bestehende militante Gruppierung, "deren Ideologie von rassistischen, antisemitischen und in Teilen apokalyptischen Vorstellungen geprägt ist". Ihre Mitglieder verbinde eine "tiefe Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland".
Aus Sicht der Vereinigung stehe außer Zweifel, dass Deutschland vor dem "Kollaps" stehe und an einem, wenngleich zeitlich noch unbestimmten, "Tag X" der staatliche und gesellschaftliche Zusammenbruch eintreten werde, erklärte die Bundesanwaltschaft. Zu diesem Zeitpunkt wolle die Gruppierung "mit Waffengewalt Gebiete in Sachsen und gegebenenfalls auch in anderen ostdeutschen Ländern erobern, um dort ein am Nationalsozialismus ausgerichtetes Staats- und Gesellschaftswesen zu errichten".
Mutmaßliche Mitglieder der Reichsbürger-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß müssen sich vor Gericht verantworten. Der Rechtsextremismus-Experte Speit analysiert die Struktur des Netzwerks. 21.05.2024 | 27:00 min
450 Einsatzkräfte bei Festnahmen im Einsatz
Die mutmaßlichen Mitglieder bereiteten sich laut Bundesanwaltschaft unter anderem mit paramilitärischem Training in Kampfausrüstung darauf vor. Demnach übten sie den Hauskampf und den Umgang mit Schusswaffen. Zudem beschafften sie sich militärische Ausrüstung wie Tarnanzüge, Schutzwesten und Gefechtshelme.
Mehr als 450 Einsatzkräfte waren an den Festnahmen beteiligt. Es kam zeitgleich zu Durchsuchungen in rund 20 Objekten. Zudem wurden laut Bundesanwaltschaft Räumlichkeiten von nichttatverdächtigen Personen in Österreich durchsucht.
Quelle: ZDF
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