Kirchentag 2025: Wie das Programm vor allem Junge erreichen will
Treffen evangelischer Christen:Wie der Kirchentag ein Zeichen setzen will
von Clemens Altmann
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Polit-Prominenz und Zehntausende Gäste: In Hannover beginnt der Deutsche Evangelische Kirchentag. Das Programm will vor allem Junge erreichen und wieder für den Glauben begeistern.
Unter dem Motto "mutig, stark, beherzt" findet der diesjährige Evangelische Kirchentag in Hannover statt.
Quelle: dpa
Gottesdienste, politische Diskussionen, Konzerte: Bis zu 150.000 Besucher werden erwartet beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover. Geplant sind rund 1.500 Veranstaltungen im Bereich der Innenstadt und des Messegeländes. Zum Auftakt gibt es Eröffnungsgottesdienste auf dem Opernplatz und dem Platz der Menschenrechte. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will zu Beginn ein Grußwort sprechen.
Macht und Machtmissbrauch in kirchlichen Strukturen werden im Rahmen eines Thementages diskutiert. Im gesellschaftspolitischen Programm stehen Demokratie und Zusammenhalt im Fokus, ebenso die vielen offenen Fragen der internationalen Politik.
Besonderes Augenmerk werden auf die Situation in Israel und Gaza sowie den wachsenden Antisemitismus in Deutschland und Europa gelegt. Außerdem wird es Diskussionen und Aktionen zu den Themen Wirtschaft und Umwelt sowie zu Arbeit und sozialen Fragen geben.
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Kirche steuert an gegen Bedeutungsverlust
Auf dem Kirchentag wollen die Gläubigen ein Zeichen setzen, dass sie noch in der Lage sind, Menschen zu mobilisieren. Das ist auch dringend notwendig, denn massenhafte Kirchenaustritte sind längst keine Breaking News mehr: Statistiken belegen seit Jahren den stetig fortschreitenden Bedeutungsverlust von Kirche und Religion in Deutschland.
Und nicht zuletzt die Kirchensteuer, die je nach Bundesland acht oder neun Prozent der Einkommensteuer beträgt - das sind je nach Einkommen auf das Jahr gerechnet einige hundert Euro - und die sich nicht mehr jeder leisten kann oder will, gilt als Grund, der Kirche den Rücken zu kehren. Hinzu kommen Moralvorstellungen, die als nicht mehr zeitgemäß empfunden werden. Immer mehr Menschen fragen sich: Braucht ein christliches Leben überhaupt die Kirche als Institution?
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Kirchenfest richtet sich an Jugendliche
Dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, wieder mehr Menschen für den Glauben zu gewinnen, dient auch der Deutsche Evangelische Kirchentag in Hannover. Ein Kirchenfest, das sich vor allem auch an Jugendliche wendet. Deshalb sieht das Programm nicht nur Gebete und Foren zu Politik und Zeitgeschehen vor, sondern auch Rock, Pop, Jazz, Reggae und sogar ein "musikkabarettistisches Kettensegenmassaker".
Auf einer "Lobpreis-Party mit Elektromusik" wird beides verbunden. Große Konzerte geben Joy Denalane und Max Herre, Jupiter Jones sowie der Musikkabarettist Bodo Wartke.
Wie Kirchenarbeit mit und für junge Menschen gestaltet werden kann, zeigt exemplarisch der Verein UND Marburg: Unter dem Motto "Wir träumen davon, miteinander Kirche zu (er-)leben" gibt es eine jugendgemäße Ansprache, einen Web-Auftritt, der sich wohltuend modern von der Kirchentagsseite unterscheidet und Mitarbeitende, die den Menschen auf Augenhöhe begegnen.
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Politiker und Klimaaktivisten angekündigt
Am Freitag wird der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf dem Messegelände einen seiner wohl letzten Termine im Amt absolvieren. Angekündigt haben sich auch Niedersachsens scheidender Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), dessen Amtskollege aus Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne), sowie die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU).
Für die Klimaschutzbewegung kommen die Aktivistinnen Luisa Neubauer und Carla Hinrichs zu Wort.
Die Kritik von Bundestagspräsidentin Klöckner am politischen Engagement der Kirchen stößt auf Kritik. Auch CDU-Politiker äußerten sich am Tag nach dem Tod des Papstes.
mit Video
Quelle: dpa
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