Geleistete Arbeitsstunden:Lindner: Andere Länder arbeiten mehr als wir
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In Deutschland wird zu wenig gearbeitet, findet Bundesfinanzminister Christian Lindner. Schuld daran seien einige Regelungen auf dem Arbeitsmarkt.
Christian Lindner (FDP) bei einem Pressefrühstueck im Rahmen der IWF Frühjahrstagung in Washington: Frankreich und Italien arbeiten mehr als wir.
Quelle: picture alliance / Felix Zahn
Finanzminister Christian Lindner (FDP) ist der Meinung, dass in Deutschland zu wenig gearbeitet wird. Problem der deutschen Wirtschaft sei nicht ein Defizit an öffentlichen Investitionen, sondern ein Defizit an geleisteten Arbeitsstunden im Jahr, sagte der FDP-Chef am Donnerstag am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds in Washington.
Das liege an Regelungen zur Arbeitszeitverkürzung, der Demografie und auch an ungewollter Teilzeit wegen mangelnder Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Lindner plädiert daher neben dem Abbau von Bürokratie und steuerlichen Anreizen für Investitionen von Unternehmen auch für Reformen am Arbeitsmarkt.
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Viele der von ihm vorgeschlagenen Maßnahmen für eine "Wirtschaftswende" kosteten kein Geld, sondern sparten Geld im Staatshaushalt und in den Sozialversicherungssystemen, sagte der Finanzminister.
Lindner hat sich zum Ziel gesetzt, das sogenannte Potenzialwachstum der deutschen Wirtschaft innerhalb von zwei bis drei Jahren zu verdoppeln. Darunter versteht man das Wachstum der Wirtschaft bei normaler Auslastung aller Kapazitäten - also ohne kurzfristige konjunkturelle Schwankungen. Aktuell betrage dieses Potenzialwachstum nicht einmal ein Prozent, vor zehn Jahren habe es dagegen bei 1,5 Prozent gelegen.
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Das führe zu einer im europäischen Vergleich relativ geringen durchschnittlichen Arbeitszeit aller Beschäftigten von 34,7 Wochenstunden, während sie etwa in Spanien bei 37,6 liege.
Quelle: dpa, Reuters
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