Bundeswehr: Steigende Bewerberzahlen - auch von Frauen

Auch mehr Frauen:Steigende Bewerberzahlen bei der Bundeswehr

|

Die Bundeswehr genießt wachsende Beliebtheit. 2024 gingen fast ein Fünftel mehr Bewerbungen ein als 2023. Auch die Zahl der Frauen unter den Interessenten stieg.

Soldaten der Bundeswehr
Immer mehr Menschen möchten sich der Bundeswehr anschließen: Die Bewerbungen stiegen 2024 um fast ein Fünftel an
Quelle: dpa

Die Bundeswehr hat 2024 fast ein Fünftel mehr Bewerbungen erhalten als im Vorjahr. Rund 51.200 Menschen hätten sich im vergangenen Jahr für den militärischen Dienst bei den Streitkräften beworben, bestätigte das Personalamt der Bundeswehr in Köln einen Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Im Jahr 2023 seien es noch 43.195 Bewerbungen gewesen. Das ist ein Plus von 18,5 Prozent.
Ein entscheidender Faktor für die höheren Bewerberzahlen ist aus Sicht des Personalamtes die gezielte Ansprache junger Menschen über Social-Media-Kampagnen, wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Sie verwies auch auf Angebote regionaler Rekrutierungsveranstaltungen.
nahaufnahme: Geschäft mit der Aufrüstung
Ein von drei Bundeswehr-Offizieren gegründetes Start-Up produziert Boden-Drohnen und liefert die ersten in die Ukraine. Anders als große Firmen sind viele Start-Ups innovativ, schnell und günstig.14.04.2025 | 3:35 min

Bundeswehr: Immer mehr Frauen bewerben sich

Der Sprecherin zufolge stieg auch die Zahl der weiblichen Bewerberinnen deutlich an. Sie habe sich um rund tausend oder 14 Prozent auf 8.200 erhöht. Der Anteil an allen Bewerbungen lag damit bei 16 Prozent.
Nach dem Jahresbericht der Wehrbeauftragten des Bundestags, Eva Högl, haben im vergangenen Jahr rund 20.290 Soldatinnen und Soldaten tatsächlich ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten. Dies war ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. 
Menschen liegen mit Bundeswehr Klamotten auf dem Boden
Das Verteidigungsministerium arbeitet an einem neuen Wehrdienst-Modell, das schon 2025 auf freiwilliger Basis starten soll. Was denken junge Menschen über den Dienst an der Waffe?11.04.2025 | 2:39 min

Mehr als ein Viertel bricht Ausbildung wieder ab

Högl wies allerdings darauf hin, dass die Zahl der Abbrecher während der sechsmonatigen Probezeit weiterhin "äußerst problematisch" sei. Sie verwies dabei auf Zahlen für 2023: Damals hätten von 18.810 neuen Soldatinnen und Soldaten 5.100 die Bundeswehr wieder verlassen - fast alle auf eigenen Wunsch.
Ziel der Bundeswehr ist bisher eine militärische Personalstärke von 203.000 Soldatinnen und Soldaten bis 2031. Ende 2024 gab es 181.174 aktive Soldatinnen und Soldaten. Dies waren rund 350 weniger als im Vorjahr. Ein Grund für die Entwicklung ist auch das Ausscheiden von Soldatinnen und Soldaten aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst, der nur schwer durch Neuzugänge zu kompensieren ist.

Icon von whatsapp
Quelle: dpa

Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

Quelle: AFP

Mehr zum Thema Bundeswehr