Heidi Reichinnek und Jan van Aken lassen Die Linke jubeln
Linke sicher im Bundestag:Reichinnek jubelt über "fulminantes Erlebnis"
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Spitzenkandidatin Reichinnek war zu Tränen gerührt, die Anhänger jubelten: Die Linke wird sicher im neuen Bundestag vertreten sein. Da braucht es nicht mal die Mission Silberlocke.
Jan van Aken habe immer daran geglaubt, dass seine Partei wieder in den Bundestag einziehen werde, sagt der Linken-Vorsitzende. Die Prognose sehe "unvorstellbar toll" aus.23.02.2025 | 0:35 min
Die Linke wieder im Bundestag, das Bündnis Sahra Wagenknecht zittert: Darauf hätten vor drei Monaten nur wenige gewettet. "Die Linke lebt", rief Spitzenkandidat Jan van Aken einer jubelnden Menge zu, die ihr Glück kurz nach 18 Uhr kaum fassen konnte: Die Linke hat bei der Bundestagswahl nach ersten Hochrechnungen zwischen acht und neun Prozent erreicht.
Die Linken-Spitzenkandidaten Heidi Reichinnek und Jan van Aken jubeln am Wahlabend in Berlin.
Quelle: AFP
Co-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek wischte sich auf der Bühne die Tränen aus dem strahlenden Gesicht, die Arena Berlin im Osten der Hauptstadt tobte.
Was ist das für ein fulminantes Erlebnis.
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Heidi Reichinnek, Linken-Spitzenkandidatin
Ihre Linke hat das geschafft, was vor kurzem noch undenkbar schien: Nach dem Absturz 2021, als die Partei mit 4,9 Prozent nur über Direktmandate knapp in den Bundestag einzog, ist ihr das Ticket ins Parlament nach diesem Wahlsonntag nicht mehr zu nehmen.
Nach dem Ampel-Desaster hat die Union trotz schwachem Kandidaten das beste Gesamtpaket. Die AfD bleibt ohne Machtoption: die Analyse der Forschungsgruppe Wahlen zur Bundestagswahl.
von Forschungsgruppe Wahlen
Analyse
Van Aken und Schwerdtner führen seit Herbst die Linke
Klar ist an diesem Abend, dass die Linke weit besser abgeschnitten hat als vor wenigen Wochen gedacht - und das BSW schlechter. Dafür kam viel zusammen. Im Oktober übernahm bei der Linken ein neues Führungsduo, der locker auftretende ehemalige Bundestagsabgeordnete van Aken und die junge Strategin Ines Schwerdtner.
Im November starteten die drei Parteigranden Gregor Gysi (77), Bodo Ramelow (69) und Dietmar Bartsch (66) die "Mission Silberlocke", um mit drei Direktmandaten den Einzug ins Parlament zu sichern. Da lag die Linke in Umfragen noch bei drei Prozent. Die "Silberlocken" waren ein genialer PR-Schachzug, der die drei älteren Herren zu TikTok-Stars machte.
Die Linke kämpft um fünf Prozent. Gysi, Bartsch und Ramelow sollen mit Direktmandaten den Wiedereinzug in den Bundestag retten. Doch die Partei zerreißt zwischen Jung und Alt.02.02.2025 | 2:50 min
Reichinnek-Rede geht viral
Noch mehr Erfolg in sozialen Netzwerken hatte die junge Linken-Gruppenchefin Reichinnek, die neben van Aken als Spitzenkandidatin ins Rennen ging. Ihre Wutrede gegen die gemeinsame Abstimmung der Union mit der AfD wurde millionenfach geklickt. Diese Brandmauer-Debatte mobilisierte Tausende, in die Linke einzutreten - viele aus Frust über SPD und Grüne.
Der Mitgliederboom half im Haustürwahlkampf. Nach van Akens Worten klopften die Genossinnen und Genossen an mehr als 600.000 Türen. Mit einer "Mietwucherapp" und einem Heizkostenrechner erreichte die Linke Zehntausende Menschen mit praktischer Lebenshilfe. "Perfektes Teamwork", sagte van Aken am Wahlabend.
CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist der Wahlsieger der Bundestagswahl 2025. ZDFheute informiert über aktuelle Nachrichten, Daten, Reaktionen und Analysen.
Thema
Quelle: dpa
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