Bundestags-Vizes nominiert:Nouripour setzt sich gegen Roth durch
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Vor der ersten Sitzung des neuen Bundestags haben die Fraktionen ihre Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten nominiert. Bei den Grünen gab es eine Kampfabstimmung.
Omid Nouripour setzte sich bei den Grünen gegen Claudia Roth durch.
Die Grünen wollen ihren ehemaligen Parteichef Omid Nouripour ins Bundestagspräsidium entsenden. Seit 2006 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags. Nouripour setzte sich gegen die amtierende Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, durch. Die bisherige Vizepräsidentin der Grünen, Katrin Göring-Eckart, schied bereits zuvor aus.
Der 49-jährige Nouripour war bis November gemeinsam mit Ricarda Lang Parteichef. Nach den Wahlniederlagen von Thüringen, Sachsen und Brandenburg zogen sie Konsequenzen und traten zurück.
Die Grünenspitze um die Vorsitzenden Lang und Nouripour hatten im September ihren Rücktritt angekündigt.25.09.2024 | 3:13 min
SPD nominiert Josephine Ortleb
Die SPD schickt auf Vorschlag von Parteichef Lars Klingbeil Josephine Ortleb ins Rennen. Die 38-jährige war bisher Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion, Klingbeil lobte die kaum einer breiteren Öffentlichkeit bekannte Politikerin als "Profi im Parlament", deren Erfahrung in den kommenden Jahren wichtig sei.
SPD-Politikerin Josephine Ortleb.
Quelle: dpa
Die gelernte Gastronomin und Fachwirtin im Gastgewerbe sitzt für den Wahlkreis Saarbrücken im Bundestag, hier holte sie zuletzt erneut das Direktmandat. Ortleb ist seit 2017 im Bundestag. Dass die Wahl auf sie fiel, kann als ein erster Schritt des SPD-Generationenwechsels verstanden werden, den Klingbeil nach der Wahlniederlage angekündigt hat.
Im Bundestag hätten Ordnungsrufe "massiv zugenommen", so die scheidende Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Sie sei dennoch "optimistisch" für die Zukunft der Debatten im Parlament.18.03.2025 | 4:56 min
AfD will Ex-Luftwaffenoffizier Otten aufstellen
26 Mal versuchte die AfD erfolglos, einen ihrer Abgeordneten zum Vizepräsidenten wählen zu lassen - diesmal stellt sie den 69-jährigen Gerold Otten auf. Der ehemalige Luftwaffen-Offizier sitzt seit 2017 im Bundestag und beschäftigt sich dort mit Verteidigungspolitik.
AfD-Kandidat Gerold Otten (2. Reihe, Archivbild).
Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Inzwischen ist die AfD erstmals zweitstärkste Kraft, die anderen Fraktionen ließen aber keine Bereitschaft erkennen, von ihrem bisherigen Kurs abzuweichen.
Nach der Wahl kehrt die AfD in doppelter Stärke zurück in den Bundestag, als größte Oppositionspartei. Doch wie soll man im Parlament künftig mit ihr umgehen?23.03.2025 | 4:09 min
CSU entscheidet sich für Lindholz
Die CSU will die Innenexpertin Andrea Lindholz in das Parlamentspräsidium entsenden. Die 54-Jährige vertritt seit 2013 den Wahlkreis Aschaffenburg im Bundestag. Die Juristin, die zuletzt stellvertretende Fraktionsvorsitzende war, gehörte in der letzten Wahlperiode dem Parlamentarischen Kontrollgremium an, das für die Kontrolle der Nachrichtendienste zuständig ist.
In den Koalitionsverhandlungen kümmert sich Lindholz um die Themen innere Sicherheit, Recht und Migration. Gemeinsam mit Abgeordneten von SPD, FDP und Grünen erarbeitete sie im vergangenen Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit einen Gesetzentwurf, der das Bundesverfassungsgericht dauerhaft vor Blockade und Einflussnahme durch Extremisten schützen soll.
CSU-Politikerin Andrea Lindholz. (Archivbild)
Quelle: Jörg Carstensen/dpa/Archiv
Linke schlägt Ramelow vor
Die Linke will einen prominenten Vertreter ins Bundestagspräsidium schicken. Wie die Fraktion schon vor einigen Tagen bekanntgab, nominiert sie den früheren thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow für den Posten.
Fraktionschefin Heidi Reichinnek würdigte den 69-Jährigen als erfahrenen und besonnenen Politiker, der unter den demokratischen Parteien breite Anerkennung genieße. Ramelow bedankte sich in der Mitteilung für das Vertrauen und kündigte an, mit allen demokratischen Fraktionen ins Gespräch kommen zu wollen.
Linken-Politiker Bodo Ramelow. (Archivbild)
Quelle: dpa
Der neu gewählte Bundestag kommt morgen zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Bei dieser Sitzung wird in geheimer Wahl ein neuer Bundestagspräsident oder eine neue -präsidentin gewählt. Auch die Wahl der Stellvertreterinnen und Stellvertreter steht dann an.
Quelle: dpa
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