Buchenwald-Gedenkstättenleiter nach AfD-Kritik bedroht

    Nach Kritik an AfD in Thüringen:Drohung gegen Buchenwald-Gedenkstättenleiter

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    Buchenwald-Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner positioniert sich klar gegen die AfD in Thüringen. Nach einem offenen Brief an die Wähler des Landes erhält er Drohungen.

    Blick auf die Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald im April 2022.
    Der Stiftungsdirektor der Gedenkstätte Buchenwald erhält nach AfD-Kritik Drohungen.
    Quelle: dpa

    Nach Kritik an der AfD und einem Brief an die Wähler in Thüringen hat der Stiftungsdirektor der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens Christian Wagner, Drohungen erhalten. So sei in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora sein Konterfei auf eine Todesmarschstele geklebt worden, schrieb er auf X. Die Stele erinnert an die Opfer der Todesmärsche aus den Lagern.
    Er habe außerdem eine E-Mail erhalten, in der eine Frau aus Weimar geschrieben habe, dass er ebenso wie der verstorbene SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hartung noch eine Strafe für sein Handeln erhalten werde.

    Post von Jens-Christian Wagner

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    Gedenkstättenleiter wandte sich in Brief an Wähler in Thüringen

    Wagner wirft der AfD die Verharmlosung des Nationalsozialismus vor und bezieht immer wieder Stellung gegen deren NS-Bezüge. Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft.
    Jens-Christian Wagner, Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
    Jens-Christian Wagner, Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
    Quelle: dpa

    Zuletzt hatte der Historiker in einem Brief seine Sorge vor der Wahl in Thüringen am 1. September geäußert. Mit der AfD trete eine Partei an, die das Leiden der Opfer des Nationalsozialismus auch in den thüringischen Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora aus der Erinnerung tilgen wolle, schrieb Wagner. Der Brief wurde in einer Auflage von 300.000 Stück an Thüringer über 65 Jahren versandt

    Strafanzeige nach Drohungen gestellt

    Ein Gedenkstätten-Sprecher sagte, dass die Drohungen vermutlich Reaktionen auf die Postwurf-Sendungen seien. Wegen Wagners Konterfei auf der Todesmarschstele, das aus einem der Briefe ausgeschnitten worden sei, wurde laut dem Sprecher Strafanzeige bei der Polizei in Nordhausen gestellt.
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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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