Brandenburg: Koalitionsvertrag zwischen SPD und BSW steht

    Brandenburg:Koalitionsvertrag zwischen SPD und BSW steht

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    Gut zwei Monate nach der Landtagswahl haben sich SPD und BSW in Brandenburg auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Die Details wollen beide Parteien heute vorstellen.

    Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) schüttelt Robert Crumbach, Landesvorsitzenden des BSW Brandenburg die Hand
    Dietmar Woidke (SPD) und Robert Crumbach (BSW) sind sich einig
    Quelle: dpa

    Die SPD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) haben sich in Brandenburg auf einen Koalitionsvertrag verständigt. "Ja, wir werden heute den Koalitionsvertrag vorstellen", sagte BSW-Landeschef Robert Crumbach am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Potsdam. Die beiden Parteien hatten gut drei Wochen miteinander verhandelt.
    Sahra Wagenknecht, Vorsitzende Bündnis Sahra Wagenknecht BSW
    Die SPD steuert in einigen ostdeutschen Ländern auf eine Koalition mit Sahra Wagenknechts BSW zu, etwa in Brandenburg. Wie erklären die Sozialdemokraten das?03.11.2024 | 4:33 min

    Brandenburg: SPD- und BSW-Parteitage entscheiden über Koalitionsvertrag

    Die SPD von Regierungschef Dietmar Woidke und das BSW des Landesvorsitzenden Robert Crumbach räumten zuvor die letzten Streitpunkte aus. In der ersten Dezember-Woche sollen Parteitage von SPD und BSW endgültig über den Vertrag entscheiden.
    Damit könnte Woidke am 11. Dezember im Landtag erneut als Ministerpräsident gewählt und vereidigt werden. Der BSW-Abgeordnete Sven Hornauf hatte zuvor die Gespräche gefährdet. Er drohte, wegen Kritik an einer Stationierung des Raketenabwehrsystems Arrow 3 im Fliegerhorst Holzdorf durch den Bund nicht für Woidke im Landtag zu stimmen.
    Crumbach sicherte dem Koalitionspartner nun das Signal zu, dass die Mehrheit steht - auch wenn unklar sein sollte, wie Hornauf abstimmt. Das Bündnis hätte im Landtag eine Mehrheit von zwei Stimmen, ohne Hornauf also nur von einer Stimme.
    Landtag-Brandenburg
    In Potsdam und Erfurt beginnen heute die Koalitionsverhandlungen. Es wäre das erste Mal, dass das BSW Teil einer Landesregierung werden würde.04.11.2024 | 3:31 min

    Koalitionäre wollen diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg

    SPD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) haben bereits angekündigt, dass Bürokratieabbau und Digitalisierung Schwerpunkte einer gemeinsamen Koalition sein sollen. Fest steht auch, dass sie die Entlastung von Eltern mit geringeren Einkommen von den Kita-Beiträgen fortführen wollen.
    In den Grundschulen sollen Lesen, Schreiben und Rechnen ein Schwerpunkt sein, die analoge Vermittlung soll Vorrang haben. Beide Parteien wenden sich gegen einen Anstieg des Rundfunkbeitrags.
    Im Sondierungspapier verständigten sich beide Seiten bereits darauf, dass sie sich in Bund und EU für eine diplomatische Lösung des Ukraine-Kriegs einsetzen wollen. Auf die Folgen von Sanktionen wird verwiesen. 
    Beginn Koalitionsverhandlungen von SPD und BSW in Brandenburg
    Die SPD und das Bündnis Sahra Wagenknecht beginnen heute in Brandenburg ihre Koalitionsverhandlungen. Sollte die Koalition zustande kommen, säße das BSW zum ersten Mal in einer Landesregierung - und das nur wenige Monate nach seiner Gründung.04.11.2024 | 2:33 min

    SPD und BSW wollen Polizei ausbauen

    Einig sind sich die Parteien auch darin, die Krankenhausstandorte in Brandenburg zu erhalten. Ein Streit über die Krankenhausreform hatte am vergangenen Freitag im Bundesrat zur Entlassung der bisherigen Grünen-Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher durch Woidke geführt. Die rot-schwarz-grüne Koalition zerbrach kurz vor ihrem Ende.
    Die Zahl der Polizeistellen soll auf 9.000 als Zielgröße steigen. Beide Parteien einigten sich zuvor schon darauf, dass Brandenburg alle Maßnahmen zur Eindämmung, Verhinderung und Zurückweisung irregulärer Migration unterstützt.
    Nur eine Koalition aus SPD und BSW hat im Landtag eine realistische Mehrheit, weil keine Partei mit der AfD koalieren will.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP

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