Bundeskriminalamt: Zahl islamistischer Gefährder geht zurück
208 noch auf freiem Fuß:BKA: Zahl islamistischer Gefährder sinkt
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Die Zahl islamistischer Gefährder in Deutschland ist laut BKA gesunken. Doch trotz des Rückgangs warnte das BKA bereits im Januar, dass die Gefahr weiterhin hoch bleibt.
Die Zahl islamistischer Gefährder in Deutschland geht nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) weiter zurück. Mit Stand vom 1. August seien 472 Personen als religiös motivierte Gefährder eingestuft gewesen, sagte ein BKA-Sprecher den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
96 der derzeit registrierten Gefährder seien in Deutschland inhaftiert, 208 in Deutschland auf freiem Fuß, hieß es vom BKA. 168 weitere halten sich demnach im Ausland auf.
BKA sieht erhöhte Gefahr durch Gaza-Krieg
2023 hatte die Zahl der islamistischen Gefährder noch bei 483 gelegen, im Jahr 2022 bei 520. Unter Rechtsextremisten lag die Zahl der Gefährder laut dem BKA-Sprecher zuletzt bei 74, das sind so viele wie 2022, unter Linksextremisten bei 13.
Im Oktober letzten Jahres wird ein schwules Paar in Dresden niedergestochen. Der mutmaßliche Täter: ein islamistischer Gefährder.12.04.2021 | 1:42 min
Im Januar hatte das BKA die Zahl der Gefährder gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit 483 angegeben und gewarnt, die Gefahr in Deutschland bleibe trotz des Rückgangs hoch. Insbesondere vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts sei "weiterhin mit einem erhöhten Emotionalisierungs- und Mobilisierungsgeschehen in Deutschland zu rechnen, überwiegend auf Seiten des pro-palästinensischen Spektrums", sagte ein BKA-Sprecher damals der "NOZ".
BKA erhält seit zwei Jahren mehr Gefährdungshinweise
Deutschland steht nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes unverändert im "Zielspektrum" unterschiedlicher Terrororganisationen. "Manche sagen: Der IS ist zurück. Ich würde eher sagen: Der IS war nie weg", sagte Sven Kurenbach, Leiter der Abteilung "Islamistisch motivierter Terrorismus/Extremismus", der "Süddeutschen Zeitung".
Wir registrieren auch seit zwei Jahren eine Zunahme von relevanten Gefährdungshinweisen.
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Sven Kurenbach, Leiter der Abteilung "Islamistisch motivierter Terrorismus/Extremismus" im BKA
"Gleichzeitig haben wir aufgrund des russischen Angriffskriegs eine nach Osten durchlässigere Grenze bekommen." Auf diese Weise seien auch Personen aus Zentralasien nach Deutschland gekommen, bei denen das BKA Verbindungen zum ISPK vermute.
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Der Österreicher war auf einschlägigen Plattformen im Internet aktiv. Über Online-Foren habe er sich radikalisiert, berichtete die Polizei. Zudem habe er jüngst einen Treueschwur gegenüber dem aktuellen Führer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geleistet.
Quelle: dpa
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