Kommt den Bauern entgegen: Ursula von der Leyen.
Quelle: AFP
EU-Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen will angesichts
vehementer Proteste von Bauern in der
EU einen Vorschlag für ein Umweltschutzgesetz gegen hohen Pestizideinsatz zurückziehen. Das Thema sei allerdings nicht von Tisch, kündigte von der Leyen am Dienstag im Europaparlament an. Im Austausch mit Betroffenen wie Landwirten oder Umweltorganisationen könnte die Kommission einen neuen Vorschlag vorlegen.
Geplant waren 50 Prozent weniger Pestizide
Nachdem es im Gremium der EU-Mitgliedsstaaten keine Mehrheit für die Verlängerung des Unkrautvernichters gab, hat nun die EU-Kommission das Pestizid für weitere 10 Jahre zugelassen.16.11.2023 | 2:11 min
Eigentlich sollten Landwirte den Einsatz von Pestiziden in den kommenden Jahren deutlich einschränken. Konkret sollten laut Kommissionsvorschlag insgesamt 50 Prozent
weniger Pestizide bis 2030 eingesetzt werden. Damit sollte unter anderem gegen das Artensterben vorgegangen werden. Im EU-Parlament wurde der Vorschlag abgelehnt. Auch unter den EU-Staaten gibt es Debatten.
Zeitpunkt für neuen Vorschlag unklar
Von der Leyen bezeichnete es als legitimes Ziel, die Risiken durch chemische Pflanzenschutzmittel zu verringern. Der Vorschlag habe aber polarisiert. Sie werde ihren Kollegen in der Kommission daher vorschlagen, ihn zurückzuziehen. Wann ein neuer Vorschlag kommen könnte, ist unklar.
Quelle: dpa