Zugausfälle: Pro Bahn fordert Konsequenzen nach Bahnchaos
Einschränkungen dauern an:Pro Bahn fordert Konsequenzen wegen Bahnchaos
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Zugreisende müssen sich weiter auf Einschränkungen einstellen. Nun hagelt es Kritik von der EVG und dem Verband Pro Bahn. Die Schienen-Infrastruktur sei in Teilen marode.
Nach dem Wintereinbruch ist der Münchner Hauptbahnhof weiterhin nur stark eingeschränkt im Betrieb. Die Deutsche Bahn erwartete am Montagmorgen eine hohe Auslastung der Züge und rät dazu, Reisen von und nach München zu verschieben. Es waren weniger Fernverkehrszüge im Einsatz.
Für geplante Reisen am Montag ist wie auch schon am Wochenende die Zugbindung aufgehoben worden. Die Tickets sind damit laut DB auch an anderen Tagen gültig. Zusätzlich spiele es keine Rolle, welche Strecke Reisende nehmen - nur der Zielort muss derselbe sein.
Der starke Schneefall am Wochenende hatte in großen Teilen Süddeutschlands den Bahnverkehr lahmgelegt. Bäume blockierten Gleise, vereiste Oberleitungen und eingeschneite Züge verhinderten Fahrten.
Gewerkschaft und Fahrgastverband fordern Konsequenzen
Wegen des Schneechaos in Bayern und der vielen Zugausfälle fordern die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG und der Fahrgastverband Pro Bahn Konsequenzen für die Wintertauglichkeit der Bahn.
Der EVG-Vorsitzende Martin Burkert sagte der "Augsburger Allgemeinen":
Der Slogan 'Wir fahren bei jedem Wetter' hat keine Glaubwürdigkeit mehr.
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Martin Burkert, Vorsitzender der Eisenbahner-Gewerkschaft
Burkert forderte massive Investitionen nach dem Vorbild von Ländern wie Österreich. Die deutsche Schienen-Infrastruktur sei dagegen "in weiten Teilen marode".
Pro Bahn kritisiert die Sparpolitik
Detlev Neuß von Pro Bahn forderte, bei der geplanten Schienennetz-Reform müsse die "große Störanfälligkeit" ein wichtiges Thema sein.
Der Bundesvorsitzende vom Fahrgastverband Pro Bahn, Detlev Neuß, sagte der Zeitung, der Bahnverkehr sei "nach jahrzehntelanger Sparpolitik nur noch auf Kante genäht".
Eines der vielen Probleme sei, dass die Bahn aus Kostengründen bis in die jüngste Vergangenheit immer mehr Gleise als Abstellmöglichkeiten zurückgebaut habe und nun ganze Züge direkt in den Bahnhöfen abgestellt werden müssten, wenn sie ihr Ziel nicht mehr ansteuern könnten. Neuß erklärte:
Durch die verstopften Bahnhöfe wird der Bahnverkehr noch schneller blockiert und kommt großflächig zum Erliegen.
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Detlev Neuß, Bundesvorsitzender vom Fahrgastverband Pro Bahn
Kritik an Bahnreform von 1994
Früher sei die Bahn "viel besser gegen heftige Winterbrüche gerüstet" gewesen. Er forderte, dass "viele Fehler der alten Bahnreform von 1994 korrigiert werden" müssten. Neuß betonte:
Statt auf möglichst viele Gewinne der Bahn zu schauen, muss der Betrieb im Alltag funktionieren.
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Detlev Neuß, Bundesvorsitzender vom Fahrgastverband Pro Bahn
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