Baerbock verteidigt Stationierung von US-Langstreckenwaffen

    "Glaubwürdige Abschreckung":Baerbock begrüßt Stationierung von US-Waffen

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    Außenministerin Baerbock verteidigt die Stationierung von US-Waffen in Deutschland als notwendige Abschreckung. Diese sollen auch den Schutz der Nato-Partner gewährleisten.

    Außenministerin Annalena Baerbock spricht bei einem Pressestatement zum Abschluss ihrer Sommerreise
    Annalena Baerbock wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, jede Friedensinitiative seit Jahren mit Eskalation zu beantworten.
    Quelle: dpa

    Außenministerin Annalena Baerbock hat die Vereinbarung mit den USA zur Stationierung weitreichender amerikanischer Waffen in Deutschland verteidigt. In einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag" schreibt die Grünen-Politikerin:

    Heute Außenpolitik zu machen, bedeutet, zu erkennen: Das Prinzip Hoffnung wird uns vor Putins Russland nicht schützen.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    "Was uns jetzt schützt ist, dass wir in unsere eigene Sicherheit und Stärke investieren – in der EU, in der Nato und in Deutschland", betont Baerbock. Dazu zähle die Entscheidung zur Stationierung weitreichender US-Waffensysteme.
    Pistorius schaut durch Fernglas
    In Deutschland ist eine Debatte über die geplante Stationierung von US-Waffen entbrannt. Verteidigungsminister Pistorius erntet für den Plan Kritik – auch aus seiner Partei. 31.07.2024 | 1:41 min

    Baerbock: Schutz für Staaten an Russlands Grenze

    Die Ministerin betonte, Deutschland brauche "eine glaubwürdige Abschreckung" gegen Russland, "die auch die Polen, die Balten und Finnen schützt – unsere Partner, die direkt an Russland grenzen und in den letzten Monaten erlebt haben, wie es mit hybriden Maßnahmen an der Grenze zündelt".
    Pistorius unterhält sich auf Fregatte in Hawaii
    Sollte der Bundestag darüber diskutieren? Das fordern immer mehr Politiker und Politikerinnen. Jetzt äußert sich Verteidigungsminister Pistorius dazu. 31.07.2024 | 1:45 min
    Deutschland und die USA hatten am Rande des Nato-Gipfels in Washington am 10. Juli verkündet, dass ab 2026 erstmals seit den 1990er Jahren wieder US-Langstreckenwaffen in Deutschland stationiert werden sollen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) begründete dies mit einer "ernstzunehmenden Fähigkeitslücke" in Europa.
    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte, die Entscheidung diene dazu, "dass kein Krieg stattfindet". Aber auch Teile der SPD stehen dem Plan kritisch gegenüber.
    Baerbock bei Begrüßung
    Deutschland zahlt für neue US-Raketensysteme, die Russland abschrecken sollen. Das wurde auf dem Nato-Gipfel in Washington beschlossen, zusätzlich wurden Ukraine-Hilfen bewilligt.11.07.2024 | 2:42 min

    Baerbock wirft Putin vor, Friedensinitiativen zu untergraben

    Baerbock warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, jede Friedensinitiative seit Jahren mit Eskalation zu beantworten. "Während wir noch gehofft und in Minsk verhandelt haben, haben viele schon gewarnt", schreibt Baerbock. Mit der Absage an eine Friedenskonferenz habe Putin sich selbst entlarvt:

    Vor der Weltöffentlichkeit (darunter viele Staaten, die Russland nahestehen) will er nicht zugeben, dass er will, dass die Ukraine sich ihm unterwirft.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    Putin spreche der Ukraine noch immer das Recht ab, eigenständig zu existieren, so Baerbock. Russland habe diesen Krieg lange vorbereitet.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP

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