Baerbock: Ampel gibt Eurofighter für Saudi-Arabien frei

    Baerbock kündigt Kehrtwende an:Ampel gibt Eurofighter für Saudi-Arabien frei

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    In Jerusalem gibt Annalena Baerbock eine Kehrtwende der Ampel-Koalition bekannt: Die Bundesregierung ist offen für die Lieferung von Eurofighter-Kampfjets an Saudi-Arabien.

    Baerbock-Reise: Krieg "nicht ausweiten"
    Es brauche nur noch einen Funken, dass "auch die Nachbarländer angezündet werden", weshalb diese Gespräche äußerst wichtig seien, so ZDF-Reporter Andreas Kynast aus Jerusalem / Israel.08.01.2024 | 3:16 min
    Die Bundesregierung ist nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock bereit, der Lieferung weiterer Eurofighter an Saudi-Arabien nicht länger im Weg zu stehen. Das kündigte Baerbock am Sonntagabend in Jerusalem an.
    Die Bundesregierung macht damit eine Kehrtwende, da auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben ist, dass Deutschland keine Waffen an Länder liefert, die am Jemen-Krieg beteiligt sind. Saudi-Arabien unterstützt dort die Regierung gegen die Huthi-Rebellen, die ihrerseits im Gaza-Krieg an der Seite der radikal-islamischen Hamas stehen.
    Huthi-Rebellen greifen Handelsschiffe im Roten Meer an
    Seit der Eskalation in Nahost nehmen auch die Angriffe der Huthi-Miliz auf Handelsschiffe im Roten Meer zu. Welche Auswirkungen haben die Attacken? ZDFheute live ordnet ein.18.12.2023 | 36:23 min

    Baerbock: Saudi-Arabien trägt zur Sicherheit Israels bei

    Baerbock sagte, die Regierung in Riad zeige ihre Bemühungen um eine bessere Zukunft in der Region. Sie verwies darauf, dass die saudische Luftwaffe gegen Israel gerichtete Raketen der Huthi-Rebellen im Jemen abschieße. Damit trage Saudi-Arabien maßgeblich auch in diesen Tagen zur Sicherheit Israels bei und dämme die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes ein.

    Gerade deshalb sehen wir nicht, dass wir uns als deutsche Bundesregierung den britischen Überlegungen zu weiteren Eurofightern für Saudi-Arabien entgegenstellen.

    Annalena Baerbock, Außenministerin

    "Die Welt, insbesondere hier im Nahen Osten, ist seit dem 7. Oktober (...) eine komplett andere geworden", sagte die Ministerin. Baerbock hatte in Jerusalem zuvor mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog und mit dem neuen Außenminister Israel Katz gesprochen.
    Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah
    Nach der Tötung des Hamas-Funktionärs Al-Aruri im Libanon droht der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu eskalieren. ZDFheute live zur Rede von Hisbollah-Chef Nasrallah. 03.01.2024 | 34:29 min

    Baerbock setzt auf Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israelis und Palästinensern

    Am Montag will sie auch Vertreter der Palästinenser im Westjordanland treffen. Sie betonte, nur mit einer Zwei-Staaten-Lösung könnten Israelis und Palästinenser friedlich zusammenleben.
    "Jetzt ist der Moment, diesen Kurs einzuschlagen, vielleicht gerade, weil er so weit entfernt scheint", sagte Baerbock. Vom Gazastreifen dürfe einerseits keine Gefahr mehr für die Existenz Israels ausgehen. Andererseits müsse aber "das Leid für alle ein Ende haben".

    Nahost-Konflikt
    :Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

    Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
    Menschen und Retter tragen den bedeckten Körper eines Gefangenen, der aus den Trümmern eines Hauses gezogen wurde, aufgenommen am 18.11.2024
    Liveblog
    Auslöser des Gaza-Kriegs war die beispiellose Terrorattacke der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen am 7. Oktober. Bei dem Überfall auf Grenzorte in Israel wurden nach israelischen Angaben rund 1.200 Menschen getötet und etwa 240 Menschen in den Gazastreifen entführt.
    Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden im Gazastreifen seit Kriegsbeginn mehr als 22.800 Menschen getötet und mehr als 58.000 verletzt. Dies Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
    Quelle: Reuters, dpa

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