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"Sofortprogramm" von Merz:CDU-Plan: Migration begrenzen, Wirtschaft stärken
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Die CDU will ein "Sofortprogramm" beschließen. Darin: Merz' Fünf-Punkte-Migrationsplan und Entlastungsvorhaben für die Wirtschaft. Ampel-Gesetze sollen rückgängig gemacht werden.
Trotz lauter Proteste und auch Kritik aus den eigenen Reihen will die CDU direkt nach einer möglichen Regierungsübernahme den umstrittenen Fünf-Punkte-Plan von Parteichef Friedrich Merz zum Stopp der illegalen Migration umsetzen.
Das verspricht die Partei im Beschlussentwurf für ein "Sofortprogramm", das am Montag von den 1.001 Delegierten eines Wahlparteitags in Berlin verabschiedet werden soll. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuerst hatten die "Rheinische Post" aus Düsseldorf und das Portal "Politico" über das Papier berichtet.
Das 15-Punkte-Programm unter dem Titel "Unser Sofortprogramm für Wohlstand und Sicherheit" wurde am Samstag an den Parteivorstand verschickt. Es ist in zwei Themenkomplexe unterteilt und enthält komprimiert wesentliche Teile aus dem CDU-Wahlprogramm.
"Sicherheit für die Menschen in Deutschland"
Neben dem Fünf-Punkte-Plan von Merz mit dauerhaften Grenzkontrollen, Zurückweisungen an den Grenzen und einem zeitlich unbefristeten Ausreisearrest für ausreisepflichtige Straftäter und Gefährder will die CDU das am Freitag im Bundestag gescheiterte "Zustrombegrenzungsgesetz" weiter verfolgen.
Eine Begrenzung der Migration wird als klares Gesetzesziel genannt, ebenso das Ende des Familiennachzugs für subsidiär - also eingeschränkt - Schutzberechtigte und mehr Befugnisse für die Bundespolizei.
Die CDU will laut Sofortprogramm zudem so rasch wie möglich die "Express-Einbürgerung der Ampel rückgängig" machen. Sie betont:
Der deutsche Pass steht am Ende der Integration und nicht am Anfang.
CDU laut Sofortprogramm
CDU-Pläne für die Wirtschaft
Mit neun von 15 Einzelpunkten legt das Sofortprogramm unter der Zwischenüberschrift "Vorrang für Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand" einen Schwerpunkt auf Wirtschaftsthemen.
Mehrere Beschlüsse der gescheiterten Ampel-Regierung von SPD, Grünen und FDP sollen rasch zurückgedreht werden. Bei jeder Entscheidung werde man genau darauf achten, "dass sie der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, dem Wohlstand und der Sicherheit der Menschen im Land dient", heißt es in dem Papier.
Diese Maßnahmen hat sich die CDU vorgenommen:
- Stromsteuer und Netzentgelte sollen gesenkt werden - so dass eine Entlastung von mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde entsteht.
- Rückbau der Bürokratie: weniger Betriebsbeauftragte, Abschaffung der Bonpflicht, Abschaffung der deutschen Lieferkettenregulierung und der Belastungen durch das Energieeffizienzgesetz.
- Abschaffung des Heizungsgesetzes der Ampel
- Wiedereinführung der Agrardieselrückvergütung
- Anstelle einer täglichen soll eine wöchentliche Höchstarbeitszeit festgelegt und so flexibleres Arbeiten ermöglicht werden.
- Überstundenzuschläge sollen steuerfrei gestellt werden.
- Wer in der Rente freiwillig mehr arbeiten will, soll sein Gehalt bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei bekommen.
- Reduzierung der Umsatzsteuer auf Speisen in Restaurants und Gaststätten auf sieben Prozent.
- Halbierung der Zahl der Regierungsbeauftragten.
Mit welchem Partner kann die CDU ihr Programm umsetzen?
Auch will die CDU das Cannabis-Gesetz abschafffen Sexueller Missbrauch von Kindern soll mit der Speicherung von IP-Adressen bekämpft werden. Mit einer elektronischen Fußfessel will die Partei Gewalttäter gegen Frauen stoppen.
Offen bleibt, ob die CDU ihre Ankündigungen nach einem Sieg bei der Bundestagswahl durchsetzen kann - und wenn ja in welchem Maße. Nach den aktuellen Umfragen dürfte die Union bei der Bildung einer Regierung mindestens auf SPD oder Grüne angewiesen sein, die in der geplatzten Ampel-Regierung vieles von dem beschlossen haben, was jetzt zurückgenommen werden soll.
Nach Angaben aus SPD und Grünen ist eine mögliche Koalition durch die Ereignisse der vergangenen Woche komplizierter geworden. Beide Parteien halten etwa die Zurückweisung aller Flüchtlinge an deutschen Grenzen für europarechts- und grundgesetzwidrig, die Union sieht das anders.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa, Reuters
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