Migrationspolitik :Asyl: Lindner will Grundsicherung senken
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Flüchtlinge sollen weniger Geld bekommen - das kündigte Finanzminister Lindner an. Die Grundsicherung solle um 13 bis 19 Euro monatlich gesenkt werden, sagte er einer Zeitung.
Bundesfinanzminister Christian Lindner will die Grundsicherung für Asylbewerber kürzen. (Archivbild)
Quelle: dpa
Viele Flüchtlinge in Deutschland werden laut Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) im kommenden Jahr etwas weniger Geld bekommen. Die Grundsicherung für Asylbewerber werde um 13 bis 19 Euro monatlich gesenkt, sagte Lindner im Interview der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Lindner verwies auf den Vorschlag seines Parteikollegen, Justizminister Marco Buschmann, modellhaft eine Form der Zurückweisung an deutschen Grenzen einzuführen.
Von heute an werden die Grenzkontrollen zu Deutschlands Nachbarländern erheblich ausgeweitet. In Berlin geht die Diskussion über den Asyl-Kurs weiter.16.09.2024 | 1:53 min
Lindner: Grundsicherung von Asylbewerbern kürzen
Der Grund dafür ist laut Finanzminister Lindner, dass die Inflation im kommenden Jahr niedriger ausfallen werde als erwartet. Zudem solle dadurch "die Magnetwirkung des deutschen Sozialstaats reduziert" werden, so Lindner.
Nach dem Abbruch der Migrationsgespräche durch die CDU wirbt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für eine Fortsetzung der Verhandlungen. Zugleich unterstützt die Ministerin den Vorschlag einer Spitzenrunde.12.09.2024 | 1:04 min
Maximal 460 Euro im Monat für Asylbewerber
Alleinstehende Asylbewerber erhalten derzeit insgesamt maximal 460 Euro im Monat. Bei Menschen in Erstaufnahmeeinrichtungen, denen ein Bett, Mahlzeiten und Kleidung gestellt werden, wird der Beitrag auf die Sachleistungen verrechnet; sie erhalten nach dem Asylbewerbergesetz noch 164 Euro im Monat für sonstige persönliche Aufwendungen wie Nahverkehr, Unterhaltung und Mobilfunkkosten.
Auch für Menschen in Partnerschaften und Kinder verringert sich der Betrag.
Geflüchtete nach Herkunftsland
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Politiker: EU-Asylreform in Deutschland schnell umsetzen
Politiker von SPD, Union und FDP dringen zudem darauf, Maßnahmen der EU-Asylreform in Deutschland so rasch wie möglich umzusetzen. SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese sieht in der mühsam ausgehandelten Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) zwar einen "echten Meilenstein" für einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen und eine wirksame Begrenzung der irregulären Migration nach Deutschland, sagte der SPD-Politiker der "Rheinischen Post". Bis zur vollständigen Umsetzung in der EU dauere es aber bis Mitte 2026.
"Ich begrüße daher grundsätzlich die Idee, Maßnahmen im Rahmen des europarechtlich Umsetzbaren vorzuziehen und national zu regeln", sagte Wiese. Dazu könnten auch Regelungen gehören wie ein beschleunigtes Grenzverfahren an deutschen Flughäfen für Menschen mit einer geringen Schutzquote.
An allen deutschen Landesgrenzen müssen sich Reisende, Pendler und Spediteure auf mögliche Kontrollen einstellen. So soll unerwünschte Migration und Kriminalität eingedämmt werden.16.09.2024 | 1:29 min
Dürr fordert Zentren für Asyl-Schnellverfahren an Flughäfen
FDP-Fraktionschef Christian Dürr mahnte in der Zeitung ebenfalls:
Analog zu den Gewahrsamszentren, die die Koalition an den Landgrenzen vorsehe, sollten daher auch die Zentren für Asyl-Schnellverfahren an den Flughäfen kommen, forderte Dürr.
Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm, forderte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf, für beschleunigte Asylverfahren bei der Einreise über deutsche Flughäfen zu sorgen. Der CDU-Politiker sagte der "Rheinischen Post":
Entscheidend werde die Schnelligkeit der Verfahren und die Rückreiseverpflichtung der Fluggesellschaften sein. "Das kann Frau Faeser schnell machen. Dazu braucht sie die Opposition nicht", sagte Throm.
Ist die Belastungsgrenze bei der Aufnahme von Geflüchteten und Asylsuchenden wirklich erreicht?24.11.2023 | 43:15 min
Reform muss in nationales Recht umgesetzt werden
Die im Frühjahr beschlossene Reform regelt die Verteilung der Schutzsuchenden auf die EU-Staaten mit einem "Solidaritätsmechanismus" neu. Sie sieht außerdem schnelle Asylverfahren an den Außengrenzen für Menschen aus Ländern vor, die als relativ sicher gelten.
Bis die Reform wirkt, dauert es aber noch. Die Mitgliedstaaten müssen sie bis spätestens Mai 2026 in nationales Recht umsetzen.
Quelle: ZDF
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