Zeitungsbericht: Tafeln müssen Lebensmittel rationieren

    Zeitungsbericht:Viele Tafeln müssen Lebensmittel rationieren

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    Die Warteschlangen an den Tafeln werden länger: Die Zahl der Bedürftigen in Deutschland steigt - auch wegen des Ukraine-Kriegs. Viele Tafeln müssen ihre Lebensmittel rationieren.

    Tafel-Mitarbeiterinnen bei der Lebensmittel-Ausgabe
    In Deutschland müssen fast zwei Drittel der Tafeln die Menge der ausgegebenen Lebensmittel reduzieren. Seit dem Ukraine-Krieg ist die Zahl der Bedürftigen um 50 Prozent gestiegen.13.12.2024 | 0:26 min
    Die meisten Tafeln in Deutschland sehen sich angesichts von immer mehr Bedürftigen dazu gezwungen, die Menge der ausgegebenen Lebensmittel stärker zu rationieren.
    "Ein Drittel versucht, sich mit temporären Aufnahmestopps oder Wartelisten zu helfen, die sie nach Möglichkeit abarbeiten. 60 Prozent der Tafeln müssen die Menge der ausgegebenen Lebensmittel reduzieren", sagte der Vorsitzende des Tafel-Dachverbandes, Andreas Steppuhn, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

    Tafel-Verband: Seit Ukraine-Krieg 50 Prozent mehr Kunden

    "Seit dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine verzeichnen die Tafeln im bundesweiten Durchschnitt 50 Prozent mehr Kundinnen und Kunden - sie unterstützen aktuell etwa 1,6 Millionen Armutsbetroffene", sagte Steppuhn der NOZ.
    Renten und Löhne seien nicht im gleichen Maße gestiegen wie die Lebenshaltungskosten. Steppuhn rief die Politik auf, mehr gegen die wachsende Armut zu tun. "Tafeln können nicht auffangen und übernehmen, was der Staat seit Jahrzehnten nicht schafft", so der Chef des Tafel-Dachverbandes.
    Die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagene Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel sei ein erster denkbarer Schritt, "aber mehr auch nicht."

    Ehrenamtliche unter Druck
    :Deutschlands Tafeln in der Dauerkrise

    Viele Menschen in Deutschland kommen nicht über die Runden. Oft hilft der Gang zu den Tafeln - doch nun mussten viele bereits Aufnahmestopps verhängen. Keine einfache Situation.
    von Felicitas Dahmen
    Ehrenamtliche Helferinnen sortieren Lebensmittel
    mit Video
    Quelle: dpa

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