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Antisemitismus im Internet:Die "neue Dimension" des Hasses gegen Juden
von Dominik Rzepka
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Hasskommentare gegen Juden und sogar Morddrohungen: Im Internet hat Antisemitismus zugenommen. Auch die Zahl antisemitischer Straftaten ist seit dem 7. Oktober stark gestiegen.
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Am 17. Oktober postet die Amadeu Antonio Stiftung einen Davidstern bei Instagram. Die Stiftung, die sich unter anderem gegen Antisemitismus einsetzt, schreibt dazu ein paar Zeilen, die Israel Solidarität zusichern. Zehn Tage nach dem Angriff der Hamas.
"Wenn Terroristen morden, dann ist nicht die Zeit für 'Ja, aber... ' oder 'Vielleicht, wenn... ', schreiben sie. Und weiter: "Es ist die Zeit für ein klares Bekenntnis für Jüdisches Leben - weltweit".
Post der Amadeu Antonio Stiftung
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Was dann folgt, beschreibt Lorenz Blumenthaler von der Stiftung als "neue Dimension" des Hasses. Beleidigungen, Angriffe, Morddrohungen. In den Kommentarspalten sei man gar nicht mehr hinterhergekommen. Ein antisemitisches Grundrauschen sei nicht ungewöhnlich in den sozialen Medien. Seit dem 7. Oktober habe es aber stark zugenommen.
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Anstieg antisemitischer Straftaten
Auch Felix Klein ist alarmiert. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung kritisiert einen generellen Anstieg des Antisemitismus in Deutschland. Seit dem 7. Oktober habe es 2.249 antisemitische Straftaten in Deutschland gegeben. Viele davon nicht direkt nach dem 7. Oktober, sondern Wochen und Monate später.
Schon jetzt sind das ungefähr so viele antisemitische Straftaten wie im gesamten Jahr zuvor. Klein kritisiert:
Viele Jüdinnen und Juden reagierten mit Vorsichtsmaßnahmen und Rückzug, sagt der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Kulturveranstaltungen würden abgesagt, der Gottesdienstbesuch habe abgenommen. "Jüdisches Leben ist weniger sichtbar geworden", sagt er.
Antisemitismus: Das Internet ist das "Epizentrum"
Besonders in den sozialen Netzwerken stellen Beobachter einen Anstieg des Antisemitismus fest. Das Netz sei spätestens seit dem 7. Oktober "ein Epizentrum geworden, aus dem heraus antisemitische Bilder und Narrative lanciert werden", sagt Andrea Despot von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft.
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Gerade bei TikTok und Instagram verbreiteten sich antisemitische Videos, Sprache und Filter massiv, teils unkontrolliert. Nicht immer sei es leicht, antisemitische Codes zu entschlüsseln. Es brauche digitale Kompetenzen und Gegenrede.
Antisemitismus: "Das ist chic"
Das sehen sie auch bei der Amadeu Antonio Stiftung so. Lorenz Blumenthaler kritisiert, dass sich in Kommentaren bei Instagram oder TikTok oft ein genereller Genozid-Vorwurf gegen Israel finde. Israelische Politik werde mitunter mit dem Nationalsozialismus gleichgesetzt.
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Anteilnahme mit Jüdinnen und Juden fehle oft in den Kommentaren, so Blumenthaler. Gerade junge Nutzer solidarisierten sich selten mit Israel, sondern äußerten sich eher pro-palästinensisch. "Das ist chic", sagt er. Und kritisiert:
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