AfD-Vorsitzende Weidel: "Keine gute Woche" für die AfD
Affären um Spitzenkandidat Krah:Weidel: "Keine gute Woche" für die AfD
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Der AfD-Europawahlkampf gerät zum Fiasko. Bei einem Wahlkampfauftritt in NRW gestanden die Parteichefs Weidel und Chrupalla Fehler ein. Spitzenkandidat Krah hatte Auftrittsverbot.
Es war eine Woche voller schlechter Nachrichten für die AfD-Parteispitze um die Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla. Das wurde auch bei ihren Reden auf einer Wahlkampfveranstaltung der Partei am Samstag in Marl im nördlichen Ruhrgebiet deutlich.
Diese Woche, die wir hinter uns haben, war keine gute Woche. Wir sind in Turbulenzen geraten mit einem unguten Ausgang.
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AfD-Chefin Alice Weidel
Chrupalla sagte: "Wir machen alle Fehler. Man muss aber auch bereit sein, Fehler zu korrigieren und aus diesen Fehlern zu lernen." Das werde Weidel und ihm gelingen, versprach er.
Skandale von Spitzenkandidat Krah werden nicht explizit erwähnt
Beide benannten in ihren Reden nicht konkret die Querelen um den wegen seiner SS-Aussagen mit einem Auftrittsverbot belegten AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah. Chrupalla betonte aber, die Partei werde nicht "Egomanie unterstützen von einzelnen Kandidaten, die meinen, sich in den Vordergrund spielen zu können mit Aussagen, die nicht der Partei dienen, die uns eher schaden".
Entscheidend sei nun, dass die AfD gestärkt aus dieser Krise hervorgehe, sagte Weidel. "Solche Tage, solche Momente, wo es nicht so gut läuft, sind immer auch gleichzeitig eine Chance, Lehren zu ziehen, um weiter zu wachsen und uns weiter zu professionalisieren", so Weidel vor den rund 800 Parteianhängern im Saal.
Was passiert ist, hätte nicht passieren müssen.
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AfD-Chefin Alice Weidel
Zwei Wochen bleiben bis zur Europawahl
Chrupalla kündigte an, sich im weiteren Verlauf des Wahlkampfs vor allem auf das Parteiprogramm fokussieren zu wollen. Die Europawahl ist in rund zwei Wochen.
Eigentlich hätte Spitzenkandidat Krah auch in Marl reden sollen, wurde aber wieder von der Rednerliste gestrichen. In Folge einer Serie von Skandalen hat ihn die Partei mit einem Auftrittsverbot belegt.
In einem Interview mit der italienischen Zeitung "La Repubblica" und der "Financial Times" hatte Krah gesagt: "Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war." Die sogenannte Schutzstaffel bewachte und verwaltete unter anderem die Konzentrationslager und war maßgeblich für Kriegsverbrechen verantwortlich. Bei den Nürnberger Prozessen nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie zu einer verbrecherischen Organisation erklärt.
"Die AFD steht alleine rechts außen in der Ecke und keiner will etwas mit ihr zu tun haben", so Ulf Roeller zum Ausschluß der AfD-Mitglieder aus der ID-Fraktion im EU-Parlament.24.05.2024 | 1:40 min
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Daraufhin distanzierte sich unter anderem der französische Rassemblement National (RN). Die rechte ID-Fraktion im Europäischen Parlament schloss schließlich alle AfD-Abgeordneten aus. RN-Chefin Marine Le Pen äußerte harrsche Kritik am Umgang von Weidel und Chrupalla mit extremistischen Aussagen aus den Reihen der AfD.
Weidel und Chrupalla hatten sich über Jahre bemüht, die ständigen Flügelkämpfe und Konflikte innerhalb der Partei nicht mehr öffentlich auszutragen, sondern Professionalität und Stabilität auszustrahlen. Bei den Wahlen um den Parteivorsitz beim AfD-Bundesparteitag Ende Juni werden beide erneut antreten. "Ich freue mich, zusammen mit Tino Chrupalla wieder anzutreten", sagte Weidel am Samstag.
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