Brandenburg-Wahl: Sperrminorität der AfD zeichnet sich ab
Brandenburg-Wahl:Sperrminorität der AfD zeichnet sich ab
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Die AfD kommt im Brandenburger Landtag laut vorläufigem Endergebnis auf mehr als ein Drittel der Sitze. Damit kann sie wichtige Entscheidungen blockieren.
Ministerpräsident Woidke hat alles auf eine Karte gesetzt und gewinnt mit der SPD die Wahl vor der AfD. Die CDU verliert, Grüne müssen zittern, die Linke fliegt aus dem Landtag.22.09.2024 | 2:46 min
Die AfD hat bei der Landtagswahl in Brandenburg mehr als ein Drittel der Mandate errungen und damit eine Sperrminorität im Landesparlament erreicht. Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis kommt die Rechtsaußenpartei auf 30 von 88 Sitzen.
Damit kann die AfD Entscheidungen und Wahlen blockieren, die eine Zweidrittelmehrheit erfordern, zum Beispiel die Wahl von Verfassungsrichtern. Auch Verfassungsänderungen sind nur mit einer solchen qualifizierten Mehrheit möglich.
Wenn eine Partei im Landtag mehr als ein Drittel der Abgeordneten stellt, kann sie einzelne Entscheidungen verhindern oder zumindest verzögern. Dies betrifft Entscheidungen für die es eine Zweidrittelmehrheit aller gewählten Abgeordneten bedarf. In Thüringen sind das etwa: Die Auflösung des Landtags, Verfassungsänderungen, die Wahl des Präsidenten und der Richter des Thüringer Verfassungsgerichtshof und die Wahl des Präsidenten und des Stellvertreters des Landesrechnungshofs.
Vor drei Wochen hatte die AfD bereits bei der Landtagswahl in Thüringen eine Sperrminorität errungen. In Sachsen hatte sie die Marke knapp verpasst.