Aachener Friedenspreis 2024 an "Omas gegen Rechts" verliehen
Kampf gegen Rechtsextremismus:Aachener Friedenspreis an "Omas gegen Rechts"
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Gleich zwei Organisationen wurde dieses Jahr der Aachener Friedenspreis verliehen. Eine davon die "Omas gegen Rechts" - für ihren Kampf gegen Rechtsextremismus und für Toleranz.
Die "Omas gegen Rechts" sind nicht nur auf Demos aktiv. Archiv.
Quelle: dpa
Die Initiative "Omas gegen Rechts" und die auf dem Balkan aktive Organisation "Youth Initiative for Human Rights" haben den Aachener Friedenspreis erhalten. Die jeweils mit 2.000 Euro dotierten Preise wurden am Sonntagabend in der Aachener Aula Carolina verliehen.
Beide Gruppen kämpften gegen Nationalismus, Rechtsextremismus, Feindbilder und Ressentiments, hieß es. Die "Omas gegen Rechts" setzten sich mit verschiedenen Aktionsformen für Gleichberechtigung und Toleranz sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus ein, hieß es zur Begründung.
Aus ganz Deutschland trafen sich "Omas gegen Rechts" in Erfurt zu ihrem ersten Bundeskongress: zur Vernetzung für den gemeinsamen Einsatz gegen Rechtsextremismus.03.08.2024 | 2:44 min
Omas gegen Ausgrenzung, Verfolgung und Diskriminierung
Die Bewegung stelle sich damit den rechtsextremen und faschistischen Entwicklungen in Deutschland sowie anderen europäischen Ländern entgegen. Sie erreiche viele Menschen in allen Altersgruppen. In ihrer Dankesrede sagte Jutta Shaikh von "Omas gegen Rechts" laut Redetext:
"Jeder von uns sollte sich dieser Verpflichtung bewusst sein und dafür gehen wir Omas auf die Straße", ergänzt Shaikh.
Quelle: pr
... zeichnet der gleichnamige Verein seit 1988 jedes Jahr Menschen und Gruppen aus, die an der Basis für Frieden und Verständigung arbeiten.
Geehrt werden mit dem Aachener Friedenspreis vor allem eher unbekannte Projekte oder Menschen. Sie sollen durch die renommierte Auszeichnung öffentliche Aufmerksamkeit erhalten und vor Repressionen und Gewalt geschützt werden.
YIHR: Jugendliche an Demokratisierung beteiligen
Die "Youth Initiative for Human Rights" (YIHR) bietet in Serbien, Kroatien, Montenegro, dem Kosovo, Bosnien und Herzegowina Programme für Jugendliche an.
Damit fördere das Netzwerk die Teilhabe von Jugendlichen an der Demokratisierung der Gesellschaft, die aktive Vergangenheitsbewältigung und die Aufarbeitung der Balkankriege, erklärte der Verein Aachener Friedenspreis.
Die Lage zwischen dem Kosovo und Serbien ist angespannt. Der aufgebrochene Konflikt reicht bis zum Zerfall Jugoslawiens und dem Kosovo-Krieg zurück.23.11.2023 | 4:43 min
Für Solidarität und Menschenrechte, gegen Radikalisierung
Junge Menschen in der Region seien mit den Kriegsverbrechen der 1990er Jahre zwar nicht vertraut, lebten aber noch immer damit, dass ihre Volksgruppen Kriegsverbrecher als "Helden" feierten. Dieser Frontenbildung und Radikalisierung wirke die Preisträgerin des Jahres 2024 erfolgreich entgegen.
YIHR-Direktorin Sofija Todorovic sagte in ihrer Dankesrede laut Manuskript, die Arbeit der Initiative sei geleitet von Werten wie Solidarität und Menschenrechtsprinzipien.
Ob in der Landeshauptstadt Magdeburg oder in der Kreisstadt Bernburg, wie hier in Sachsen-Anhalt demonstrierten Anfang des Jahres zig Tausende gegen Rechtsextremismus.19.02.2024 | 2:33 min
Verleihung Aachener Friedenspreis an Antikriegstag
Die Verleihung findet traditionell am 1. September, dem Antikriegstag, statt. Getragen wird der Aachener Friedenspreis von rund 50 kirchlichen, politischen, gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppen sowie etwa 350 Einzelpersonen, die im Verein "Aachener Friedenspreis" zusammengeschlossen sind.
Die erste Auszeichnung ging an die evangelischen Pfarrer Werner Sanß und Jutta Dahl, die mit Sitzblockaden vor Nato-Stützpunkten gegen die sogenannte Nachrüstung protestierten. Weitere Preisträger waren unter anderen Pro Asyl, die Petersburger Soldatenmütter, die Brecht-Tochter Hanne Hiob und Hinterbliebene des Anschlags von Hanau 2019.
Quelle: ZDF
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